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Kombinationspräparate Arzneimittelgruppen

Kombinationspräparate sind Arzneimittel, die zwei oder mehr pharmazeutische Wirkstoffe enthalten. Dadurch kann die Therapie vereinfacht, die Wirksamkeit erhöht und Nebenwirkungen können reduziert werden. Die Kombination ist auch ein Vorteil bezüglich der Therapietreue (Compliance). Allerdings verringert sich die Flexibilität und Anpassungen sind umständlicher.

synonym: Kombipräparate, Kompositum, Fixkombination, Polysymptomatologika, Comp, Co-, Composita

Definition

Arzneimittel enthalten heutzutage in der Regel einen definierten pharmazeutischen Wirkstoff. Es existieren aber auch zahlreiche Medikamente mit zwei oder mehreren aktiven Substanzen. Diese werden als Kombinationspräparate oder Fixkombinationen bezeichnet.

So enthält zum Beispiel Aspirin® C sowohl Acetylsalicylsäure als auch Vitamin C. Viele Blutdruckmittel sind Kombipräparate, zum Beispiel Perindopril + Indapamid oder Candesartan + Hydrochlorothiazid.

Dadurch werden verschiedene Wirkmechanismen kombiniert. Wirkstoffe können auch deshalb zugesetzt werden, um Resistenzen entgegenzuwirken (z.B. Amoxicillin + Clavulansäure) oder um die Pharmakokinetik zu beeinflussen – siehe unter pharmakokinetischer Booster. Auch Nebenwirkungen werden reduziert, z.B. die Verstopfung unter Oxycodon durch den Zusatz von Naloxon.

Die Wirkstoffe können für dieselben oder für unterschiedliche Beschwerden eingesetzt werden. Trifft der zweite Fall zu, wird selten auch von „Polysymptomatologika“ gesprochen.

Dass es sich um eine Kombination handelt, kann bereits am Medikamentennamen erkennbar sein, zum Beispiel am Präfix Co- und Duo- oder am Zusatz HCT, Complex und Comp.

Vorteile

Durch die Verwendung von Kombinationspräparaten reduziert sich die Anzahl der Medikamente, welche die Patienten verabreichen müssen. So reicht beispielsweise eine Tablette anstelle von zwei oder drei aus. Dies betrifft nicht nur orale Arzneiformen, sondern beispielsweise auch Spritzen oder Salben. Dies vereinfacht die Pharmakotherapie und kann die Therapietreue (Compliance) positiv beeinflussen.

Kombinationspräparate können abhängig von der Zusammensetzung die Wirksamkeit erhöhen, die pharmakokinetischen Eigenschaften verbessern und Resistenzen und Nebenwirkungen reduzieren.

Nachteile

Mit Fixkombinationen verringert sich die Flexibilität. Wird beispielsweise einer der Wirkstoffe nicht vertragen, kann dieser nicht weggelassen werden. Auch Therapieänderungen sind weniger einfach umzusetzen.

Eine unüberlegte Anwendung kann den Organismus mit unnötigen Substanzen belasten.

Beispiele

Stärke Wirkung:

Gegen Resistenzen:

Beeinflussung der Pharmakokinetik:

Weniger Nebenwirkungen:

Verschiedene Symptome:

Hinweisesiehe auch

Monopräparate

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.4.2024 geändert.
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