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Injektionen Darreichungsformen

Injektionszubereitungen sind sterile Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, die parenteral verabreicht werden. Im Unterschied zu den Infusionen handelt es sich üblicherweise um kleine Volumina im Bereich von unter einem Milliliter bis zu wenigen Millilitern. Injektionen sollen pyrogenfrei, isotonisch und frei von Schwebestoffen sein. Mit einer Injektion kann bei Bedarf ein rascher therapeutischer Effekt erzielt werden, weil der Wirkstoff schnell in den Blutkreislauf gelangt. Injektionspräparate werden häufig intravenös, subkutan und intramuskulär gespritzt. Sie bieten sich auch für Arzneimittelgruppen an, die oral nicht bioverfügbar sind. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen, Nadelverletzungen und allergische Reaktionen. Einige Patienten fürchten sich vor Spritzen und reagieren mit einem Blutdruckabfall auf eine Injektion.

synonym: Injektionszubereitungen, Injektionspräparate, Injektionslösungen, Injektionssuspensionen, Injektionsemulsionen

Produkte

Injektionszubereitungen sind als Arzneimittel zugelassen.

Spritze mit Kanüle, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Injektionszubereitungen sind sterile Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, die durch Auflösen, Emulgieren oder Suspendieren des Wirkstoffs und der Hilfsstoffe in Wasser oder einer geeigneten nicht wässrigen Flüssigkeit (z.B. fette Öle) hergestellt werden. Im Vergleich mit den Infusionen handelt es sich in der Regel um kleine Volumina im Bereich von unter einem Milliliter bis wenigen Millilitern. Sie können vor der Verabreichung auch aus einem Pulver oder Konzentrat frisch zubereitet werden.

Anforderungen an Injektionszubereitungen:

Die Isotonie ist bei den kleinen Volumina weniger relevant als bei den Infusionen.

Injektionslösungen sind zum Beispiel in Ampullen, Durchstechflaschen, Fertigspritzen, Pens und Autoinjektoren enthalten.

Wirkungen

Aufgrund der direkten Applikation gelangt die Dosis rasch und vollständig in den Blutkreislauf. Die pharmakologischen Effekte treten deshalb wesentlich schneller als bei der peroralen Gabe ein. Dies ist vor allem für medizinische Notfälle von Bedeutung. Injektionen können auch an bewusstlosen Patienten vorgenommen werden. Hierzu muss bemerkt werden, dass auch Injektionspräparate mit einer Depotwirkung existieren.

Ein weiterer Grund für Injektionen ist die unzureichende orale Bioverfügbarkeit, zum Beispiel von Biologika.

Schliesslich kann mit Injektionen auch ein gewisses Drug Targeting erreicht werden.

Indikationen

Für zahlreiche Anwendungsgebiete.

Dosierung

Injektionen werden parenteral verabreicht. Typische Applikationsarten sind die intravenöse Injektion (in eine Vene), die subkutane Injektion (unter die Haut) und die intramuskuläre Injektion (in einen Muskel).

Injektionen werden in der Regel vom medizinischen Fachpersonal durchgeführt. Es sind aber auch Arzneimittel im Handel, die nach einer adäquaten Instruktion von den Patienten selbst gespritzt werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel Biologika, Insuline, Antidiabetika, niedermolekulare Heparine und Antirheumatika.

Vor der Verabreichung muss überprüft werden, ob die Zubereitung den Anforderungen entspricht. Suspensionen müssen hin- und herbewegt oder geschüttelt werden. Die Injektionsstelle muss vor und nach der Injektion desinfiziert werden. Gebrauchte Spritzen in eine Entsorgungsbox legen.

Eingesetzt werden unter anderem Einmalspritzen und Kanülen, Pens, Fertigspritzen und Autoinjektoren.

Intravenöse Injektion, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie Schmerzen, ein Spannungsgefühl, Rötungen, Hautausschläge, Missempfindungen und Blutungen.

Angst vor Spritzen: Eine Injektion kann bei einigen Patienten zu unangenehmen Beschwerden wie Blässe, Schwitzen, Benommenheit, Schwindel und zu einer Ohnmacht führen. Die Ursache liegt in einem Abfall des Blutdrucks, der aufgrund einer autonomen Reaktion von einer tiefen Herzfrequenz und einer Gefässerweiterung ausgelöst wird.

Verletzungen: Bei einer unsachgemässen Handhabung und Unfällen können die Nadeln zu Verletzungen führen. Bei versehentlichen Nadelstiche mit gebrauchten Spritzen können Infektionskrankheiten wie eine Hepatitis B oder HIV übertragen werden.

Allergische Reaktionen: Sehr selten kann sich nach einer Injektion bei empfindlichen Patienten eine schwere allergische Reaktion, eine sogenannte → Anaphylaxie, entwickeln.

Weitere Nebenwirkungen sind von den eingesetzten Wirkstoffen abhängig.

siehe auch

Infusionen, Angst vor Spritzen, Anaphylaxie, Intravenöse Injektion, Intramuskuläre Injektion, Subkutane Injektion, Durchstechflaschen, Rekonstitution, Ampullen, Durchstechflaschen, Fertigspritzen, Pens, Autoinjektoren

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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.1.2024 geändert.
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