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Phenylephrin Arzneimittelgruppen Sympathomimetika / Abschwellende Nasensprays

Phenylephrin ist ein gefässverengender Wirkstoff aus der Gruppe der Sympathomimetika, der innerlich und in Form abschwellender Nasensprays zur kurzfristigen Behandlung von Schnupfen, allergischer und vasomotorischer Rhinitis, bei Nasennebenhöhlenentzündung und in Form von Augentropfen bei Bindehautentzündungen verwendet wird. Gelegentliche unerwünschte Wirkungen sind Zittern, Kopfschmerzen, Blutdruckanstieg, Augenreizungen, beschleunigter Puls, Extrasystolen, zentralnervöse Erregung und schneller Herzschlag.

synonym: Phenylephrinum PhEur, Phenylephrini hydrochloridum PhEur, Phenylephrinhydrochlorid

Produkte

Phenylephrin ist in Form von Nasentropfen, als Nasenspray, Nasengel, Augentropfen, orales Pulver, als Injektionspräparat und in Kapseln als Mono- oder Kombinationspräparat im Handel (z.B. Neo-Citran®, Triofan® Rhinitis Kapseln, Vibrocil®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1968 zugelassen. Rhinopront® ist ausser Handel.

Siehe auch im Artikel Phenylephrin-Augentropfen.

Struktur und Eigenschaften

Phenylephrin (C9H13NO2, Mr = 167.2 g/mol) wurde in den 1920er Jahren als Derivat von Adrenalin synthetisiert. Es ist ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser schwer löslich ist. In Arzneimitteln liegt es auch als Phenylephrinhydrochlorid vor, das in Wasser leicht löslich ist. Phenylephrin ist per Definition das reine R-Phenylephrin.

Wirkungen

Phenylephrin hat sympathomimetische, gefässverengende und abschwellende Eigenschaften. Es wirkt als Agonist am alpha1-Adrenorezeptor. Dies führt innert weniger Minuten zu einer Abnahme von Schwellungen und der Sekretion im Bereich des Nasen- und Rachenraumes, Erweiterung der Pupillen und zu einer Linderung der Beschwerden einer Bindehautentzündung.

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Phenylephrin wird unter anderem bei Schnupfen, allergischer und vasomotorischer Rhinitis, Bindehautentzündung, Nebenhöhlenentzündung und zur Untersuchung des Augenhintergrundes (Mydriatikum) eingesetzt (siehe unter Phenylephrin-Augentropfen).

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Phenylephrin sollte nicht länger als 5-7 Tage angewendet werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Phenylephrin und MAO-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva, Antihypertonika, Guanethidin oder Arzneimitteln mit atropinähnlicher Wirkung kann es zu einer Blutdruckerhöhung und zu einer erhöhten Herzfrequenz kommen.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich kann es zu Zittern, Kopfschmerzen, Blutdruckanstieg, Augenreizungen, beschleunigtem Puls, Extrasystolen, zentralnervöser Erregung und zu schnellem Herzschlag kommen. Selten werden Angstgefühl, Blässe, Überempfindlichkeitsreaktionen, Herzrhythmusstörungen und Erhöhung des Augeninnendrucks beobachtet.

siehe auch

Phenylephrin-Augentropfen, Abschwellende Nasensprays, Sympathomimetika, Trockene Nase

LiteraturAutorin und Review

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Die Autorin (SR) hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Interne Review: AV

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.12.2023 geändert.
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