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Piperacillin Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta-Lactam-Antibiotika Penicilline

Piperacillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Penicilline, das zur intravenösen Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten eingesetzt wird. Piperacillin wird ausschliesslich in Kombination mit dem Beta-Lactamase-Hemmer Tazobactam verabreicht, um Resistenzen der Bakterien gegenüber dem Antibiotikum aufzuheben. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Durchfall, Kopfschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Schlafstörungen, Hautausschlag und Erbrechen.

synonym: Piperacillinum PhEur, Piperacillinum natricum PhEur, Piperacillin-Natrium

Produkte

Piperacillin ist als Injektionspräparat im Handel (Tazobac® + Tazobactam, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1992 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Piperacillin (C23H27N5O7S, Mr = 517.6 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Piperacillin-Natrium vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Tazobactam (C10H12N4O5S, Mr = 300.3 g/mol) liegt ebenfalls als Natriumsalz vor.

Wirkungen

Piperacillin (ATC J01CR05 ) hat bakterizide Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Zellwandsynthese. Tazobactam ist ein Beta-Lactamase-Hemmer und verhindert Resistenzen gegenüber dem Antibiotikum.

Wirkmechanismus der Penicilline, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Piperacillin wird als intravenöse Infusion oder Injektion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit Antithrombotika, Probenecid, Tobramycin, Vecuronium und Methotrexat beschrieben. Die Interaktionen sind teilweise darauf zurückzuführen, dass Piperacillin an der Niere tubulär sekretiert wird und dabei in Kompetition mit anderen organischen Anionen steht.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Kopfschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Schlafstörungen, Hautausschlag, Erbrechen, Dyspepsie, Juckreiz, Fieber, Erregung, Mundsoor, Hypertonie, Schwindel, Bauchschmerzen, Brustschmerzen, Ödeme, Angst, Rhinitis und Atemstörungen.

siehe auch

Penicilline

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.9.2024 geändert.
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