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Timolol Arzneimittelgruppen Betablocker-Augentropfen

Timolol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Betablocker, der am Auge zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks verwendet wird. Die Effekte beruhen vermutlich auf einer Senkung der Kammerwassersekretion. Bei der Behandlung muss beachtet werden, dass der Wirkstoff in den Blutkreislauf aufgenommen werden kann. Deshalb können unerwünschte Wirkungen auftreten, welche unter anderem die Atemwege und den Herz-Kreislauf betreffen.

synonym: Timololum, Timololi maleas PhEur, Timololmaleat, Timololhydrogenmaleat

Produkte

Timolol ist in Form von Augentropfen und als Augengel im Handel. Neben dem Original Timoptic® sind auch Generika und verschiedene Fixkombinationen mit anderen Antiglaukomatosa im Handel (Brinzolamid, Brimonidin, Dorzolamid, Travoprost, Latanoprost). Timolol ist in der Schweiz seit dem Jahr 1978 zugelassen.

Siehe auch unter → Timololgel (Hämangiom).

Struktur und Eigenschaften

Timolol (C13H24N4O3S, 316.42 g/mol) liegt in Arzneimitteln als S-Timololmaleat vor, ein weisses, geruchloses, kristallines Pulver oder farblose Kristalle, die in Wasser löslich sind. Es ist ein Thiadiazol- und Morpholinderivat und hat eine typische Betablockerstruktur.

Wirkungen

Timolol (ATC S01ED01 ) senkt den Augeninnendruck. Es ist ein unselektiver Betablocker an Beta1- und Beta2-Adrenozeptoren ohne lokalanästhesierende oder sympathomimetische Eigenschaften. Es hat als solcher unter anderem das Potential, die Bronchien zu verengen und die Herzfrequenz und den Blutdruck zu senken. Die Effekte am Auge beruhen auf einer Reduktion der Kammerwasserbildung und einer Verbesserung des Kammerwasserabflusses.

Indikationen

Zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks (okuläre Hypertension) und zur Behandlung von Glaukomen.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die übliche Dosis ist zweimal täglich 1 Tropfen pro erkranktes Auge. Es sind auch Arzneimittel mit verlängerter Wirkdauer im Handel, die nur einmal täglich verabreicht werden müssen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Interaktionen wurden mit Adrenalin, systemischen Betablockern, CYP2D6-Hemmern, anderen Antihypertonika, Digoxin und Calciumkanalblockern beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge wie ein vorübergehendes Brennen und Stechen. Systemische Nebenwirkungen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Senkung der Herzfrequenz, tiefer Blutdruck, Bronchospasmus und Müdigkeit können aufgrund der Aufnahme in den Blutkreislauf vorkommen.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.5.2024 geändert.
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