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Erkältung Indikationen Infektionskrankheiten

Eine Erkältung äussert sich in Beschwerden wie Halsschmerzen, Niesen, Schnupfen und Husten. Sie wird häufig von Rhinoviren, aber auch von zahlreichen weiteren Viren verursacht. Die Behandlung zielt darauf ab, Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Ursächlich behandeln lässt sich eine Erkältung bisher jedoch nicht.

synonym: Common Cold, Rhinosinusitis, Refrigeratio, Verkältung

Symptome

Zu den möglichen Beschwerden einer Erkältung gehören:

Ursachen

Die Erkältung wird in den meisten Fällen von → Rhinoviren verursacht, aber auch zahlreiche weitere Viren wie Parainfluenzaviren, Coronaviren, RSV, Adenoviren und Enteroviren kommen als Erreger in Frage. Auch Mischinfektionen sind möglich. Die Charakteristik variiert je nach Erreger und nur aufgrund der Symptome kann nicht auf das verursachende Virus geschlossen werden.

Die von Influenzaviren ausgelöste Grippe gilt als separate Erkrankung und wird in der Regel nicht zu den Erkältungen gezählt. Obwohl Kälte keine Erkältung verursacht, kann sie möglicherweise zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber den Viren führen oder subklinische Infektionen zum Ausbruch bringen. Eine Erkältung dauert im Durchschnitt 7-10 Tage, in einigen Fällen bis zu 3 Wochen. Besonders der Husten kann lange anhalten.

Übertragung

Die Krankheit wird beim direkten oder indirekten Kontakt mit Sekreten einer infizierten Person übertragen, z.B. beim Händeschütteln oder beim Kontakt mit Gegenständen. Auch ein virenbelastetes Aerosol kann zur Weitergabe von Person zu Person oder indirekt über die Luft führen. Die infektiösen Aerosole können lange in der Luft verbleiben. Die Inkubationszeit ist kurz und Beschwerden können schon 12 Stunden nach der Übertragung auftreten.

Die Viren gelangen in den Nasen-Rachenraum und vermehren sich in den Epithelzellen. Auch die Nebenhöhlen und die Eustachi-Röhre werden häufig betroffen, was zu einer Nebenhöhlenentzündung, einem Tubenkatarrh und einer Mittelohrentzündung führen kann. Einige Viren können auch die unteren Atemwege befallen (Bronchitis). Verursacht werden sie Symptome aber nicht primär durch die Gewebezerstörung, sondern durch das eigene Immunsystem, welches zum Beispiel die Gefässerweiterung verursacht, die zum Schnupfen führt.

RisikofaktorenKomplikationenDifferentialdiagnose

Die von Influenzaviren ausgelöste Grippe wird aufgrund der Symptome und des Verlaufs von der Erkältung abgegrenzt. Sie zeichnet sich unter anderem durch einen plötzlichen Beginn mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen aus. Der Verlauf ist in der Regel schwerer und zwingt zu Bettruhe (siehe auch unter Grippe).

Eine leichte Streptokokken-Angina kann nur aufgrund der Symptome schwierig von einer frühen Erkältung mit Halsschmerzen abzugrenzen sein. Allerdings kommt Schnupfen - ein Leitsymptom einer Erkältung - bei einer Streptokokken-Angina selten vor. Auch andere Infektionskrankheiten können ähnliche Symptome hervorrufen.

Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen können mit einer Erkältung verwechselt werden, sind aber in der Regel einfach zu unterscheiden.

Seit dem Jahr 2020 muss die Erkältung auch von Covid-19 abgegrenzt werden. Eine valide Unterscheidung ist nur mit einem Schnell- oder Labortest möglich.

VorbeugungMedikamentöse Behandlung

Ein breites Spektrum schulmedizinischer und alternativmedizinischer Arzneimittel wird gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Sie können zwar Beschwerden lindern, aber die Krankheitsdauer in der Regel nicht verkürzen. Die folgende Liste gibt eine Übersicht über häufig eingesetzte Arzneimittel.

Schmerzmittel:

Abschwellende Nasensprays:

Orale Sympathomimetika:

Meerwasser:

Inhalationen:

Nasensalben:

Erkältungsbäder:

Erkältungsbalsame:

Antitussiva:

Antihistaminika:

Anticholinergika:

Expectorantien:

Lokalanästhetika:

Vitamine und Spurenelemente:

Pflanzliche Arzneimittel:

Kombinierte Grippemittel:

Antiviralia:

Antibiotika:

siehe auch

Rhinoviren, Erkältungsschnupfen, Grippe, Immunstimulanzien

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.8.2024 geändert.
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