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Ephedrin Arzneimittelgruppen Sympathomimetika

Ephedrin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Sympathomimetika, welcher die Gefässe verengt, die Bronchien erweitert und den Blutdruck erhöht. Es wird bei einer Hypotonie und bei Bronchospasmen gespritzt und ist auch in einigen Erkältungsmitteln enthalten, welche oral verabreicht werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören zentralnervöse Störungen und Verdauungsbeschwerden. Ephedrin kann als Stimulans, als Vorläuferchemikalie zur Synthese illegaler Rauschmittel und als Dopingmittel missbraucht werden. Deshalb ist bei der Abgabe Vorsicht geboten.

synonym: Ephedrinum, Ephedrini hydrochloridum PhEur, Ephedrinhydrochlorid

Produkte

Ephedrin ist in der Schweiz in Form von Injektionslösungen, in kombinierten Erkältungsmitteln und in Tierarzneimitteln im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Ephedrin (C10H15NO, Mr = 165.2 g/mol) liegt in Arzneimitteln häufig als Ephedrinhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver oder farblose Kristalle, die in Wasser leicht löslich sind. Auch andere Salze sind gebräuchlich, z.B. Ephedrinsulfat.

Ephedrin ist eine natürliche Substanz, welche aus Ephedra-Arten gewonnen werden kann (Ma Huang). Sie wurde erstmals im Jahr 1887 von Nagajosi Nagai in Tokio isoliert.

Wirkungen

Ephedrin (ATC R03CA02 ) hat direkte und indirekte sympathomimetische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf auf der Stimulation von Alpha- und Beta-Rezeptoren. Zu den Wirkungen gehören:

Die Halbwertszeit liegt zwischen drei bis sechs Stunden.

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

In der Tiermedizin wird Ephedrin unter anderem für die Behandlung einer Harninkontinenz bei Hunden eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation.

Missbrauch

Ephedrin kann unter anderem als Stimulans, Partydroge, als Dopingmittel und als Vorläuferchemikalie für die Synthese illegaler Rauschmittel (Methamphetamin) missbraucht werden. Deshalb ist bei der Abgabe Vorsicht geboten.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ephedrin hat ein hohes Interaktionspotenzial. Wechselwirkungen sind beispielsweise mit anderen Sympathomimetika, MAO-Hemmern und Betablockern möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören psychiatrische Störungen (hohe Dosen), zentrale Effekte wie Nervosität, Spannungsgefühle, Reizbarkeit, Erregung und Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Bei einer Überdosierung können unter anderem paranoide Psychosen und Halluzinationen auftreten.

siehe auch

Caniphedrin®, Meerträubel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.11.2024 geändert.
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