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Seifen Körperpflegeprodukte

Seifen sind Salze von Fettsäuren, welche durch die Hydrolyse von Triglyceriden in fetten Ölen und Fetten pflanzlicher oder tierischer Herkunft hergestellt werden. Seifen haben reinigende, entfettende, emulgierende, schaumbildende und antiseptische Eigenschaften. Sie werden unter anderem als Reinigungsmittel, Körperpflegemittel, als pharmazeutische Hilfsstoffe und für die Vorbeugung von Infektionskrankheiten eingesetzt. Seifen trocknen die Haut aus und können Rötungen, Hautrisse, Ekzeme und eine schuppende Haut verursachen. Sie sind mit vielen Stoffen inkompatibel.

synonym: Sapo, Sapones, Detergenzien, Detergentia, Soap

Produkte

Seifen sind in flüssiger, halbfester und fester Form von zahlreichen Anbietern im Handel. Medizinische Seifen sind in Apotheken und Drogerien erhältlich.

Seifen werden auch selbst hergestellt. Dabei müssen die Vorsichtsmassnahmen genau beachtet werden, weil die verwendeten Basen wie Natriumhydroxid Verätzungen der Haut und der Augen hervorrufen können.

Struktur und Eigenschaften

Seifen werden meistens durch die Verseifung (Esterhydrolyse) der Triglyceride von natürlichen fetten Ölen und Fetten mit einer pflanzlichen oder tierischen Herkunft gewonnen. Für diesen Zweck wird eine Base benötigt, typischerweise Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid. Bei der chemischen Reaktion entstehen Salze von Fettsäuren und Glycerol. Die Gegenionen der negativ geladenen Fettsäuren sind Natrium- und Kaliumionen.

Natriumhydroxid ergibt eher harte und Kaliumhydroxid eher weiche Seifen (Schmierseifen).

Seifen sind amphiphil, d.h. sie haben sowohl einen hydrophilen (ionischen) als auch einen lipophilen strukturellen Anteil. Dies erlaubt ihnen die Vermittlung zwischen der Wasser- und Fettphase als Emulgatoren.

Leimseifen enthalten die Fettsäuren, das Glycerol und Wasser. Bei Kernseifen fehlt das Glycerol und das Wasser. Kernseifen werden aus den Leimseifen durch den Zusatz von Natriumchlorid (Kochsalz) gewonnen.

Verseifung, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Seifen haben reinigende, entfettende, emulgierende, schaumbildende und antiseptische (antimikrobielle, antivirale) Eigenschaften.

Sie sind grenzflächenaktiv, d.h. sie senken die Grenzflächenspannung. Sie ermöglichen dadurch die Bildung von Emulsionen. Sie schliessen Fette und fette Öle in Mizellen ein und machen sie dadurch löslich. Dies ist der Grund für ihre reinigende und fettlösende Wirkung.

Die Effekte gegen Mikroorganismen und Viren beruhen unter anderem auf der Beeinträchtigung der Funktion der Zellmembranen, auf der Denaturierung von Proteinen und auf der Lösungsvermittlung.

Das Glycerol hat hydratisierende und hautpflegende Eigenschaften.

Die Abbildung zeigt, wie eine Seife (ein Emulgator) Triglyceride in einer Mizelle einschliesst, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

AnwendungsgebieteVertreter

Im Folgenden ist eine Auswahl verschiedener Seifen dargestellt:

Kontraindikationen

Nur für die äusserliche Anwendung. Seifen sollen bei Hauterkrankungen und -verletzungen mit Vorsicht angewendet werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vor allem die klassischen Seifen sind mit vielen Stoffen inkompatibel, zum Beispiel mit Calcium und Magnesium.

Unerwünschte Wirkungen

Seifen haben entfettende Eigenschaften und trocknen die Haut aus. Dies kann unter anderem zu Rötungen, Hautrissen, Ekzemen und einer schuppenden Haut führen. Durch die Zugabe von Hilfsstoffen wie Fetten kann diesen Nebenwirkungen vorgebeugt werden. Seifen und Emulgatoren haben eine negativen Einfluss auf den Gastrointestinaltrakt.

siehe auch

Emulsionen, Fette, Fette Öle, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ester, Triglyceride, Hydrolyse, Natriumstearat, Saponine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.2.2024 geändert.
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