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Kaliumhydroxid Basen

Kaliumhydroxid (KOH) ist eine starke Base mit ätzenden Eigenschaften, welche als weisser, harter und geruchloser Festkörper vorliegt. In der Pharmazie wird es in Form geeigneter Zubereitungen unter anderem für die Herstellung von Schmierseifen, für die Behandlung von Dellwarzen, als Diagnostikum und als Hilfsstoff verwendet. Beim Umgang mit Kaliumhydroxid müssen die Vorsichtsmassnahmen beachtet werden, weil es zu schweren Verätzungen der Haut, der Augen und der Schleimhäute führen kann. Beim Auflösen der Substanz in Wasser wird Wärme freigesetzt.

synonym: Kalii hydroxidum PhEur, Kalilauge, Kalii hydroxydum, Potassium hydroxide, E 525, KOH, Kaustisches Kalium

Produkte

Kaliumhydroxid ist als Offenware und in Form von Lösungen in Apotheken und Drogerien erhältlich. Es ist auch in Medizinprodukten enthalten und hat ähnliche Eigenschaften wie Natriumhydroxid (NaOH).

Struktur und Eigenschaften

Reines Kaliumhydroxid (KOH, Mr = 56.11 g/mol) liegt als weisse, harte, geruchlose, kristalline Masse in Form von Stangen, Plätzchen, Perlen oder unregelmässigen Stücken vor. Es ist hygroskopisch und zerfliesst an der Luft und absorbiert Kohlenstoffdioxid. Kaliumhydroxid ist in Wasser sehr leicht löslich. Die Lösungen werden als Kalilaugen bezeichnet.

Struktur: K+OH-

Wirkungen

Kaliumhydroxid hat ätzende Eigenschaften und ist eine starke Base. Es wird unter anderem für die Herstellung von Kaliseifen und anderen Schmierseifen verwendet. KOH führt zu einer Esterhydrolyse der Triglyceride von Fetten und fetten Ölen, weil es sich bei Hydroxid-Ion (OH-) um ein starkes Nucleophil handelt:

Sogar Amide können mit Kaliumhydroxid hydrolysiert werden. Mit Kohlenstoffdioxid aus der Luft bildet Kaliumhydroxid Kaliumcarbonat (K2CO3).

Anwendungsgebiete

In Form geeigneter Zubereitungen und Konzentrationen:

Zubereitung der Lösung

Die Lösung in Wasser ist exotherm, d.h. es wird viel Wärme freigesetzt. Bei der Zubereitung von Lösungen soll zuerst das Wasser abgemessen werden und anschliessend vorsichtig das Kaliumhydroxid zugegeben werden, vorzugsweise im Abzug hinter Schutzglas (Kapelle).

Unerwünschte Wirkungen

Kaliumhydroxid ist ätzend und kann bei einer unsachgemässen Anwendung schwere Verätzungen (chemische Verbrennungen) der Haut, der Schleimhäute und der Augen verursachen. Es darf nicht direkt berührt, getrunken, eingeatmet oder eingenommen werden. Die Vorsichtsmassnahmen im Sicherheitsdatenblatt müssen unbedingt beachtet werden (z.B. Handschuhe, Gesichtsschutz, Atemschutz, Schutzbrille, Arbeitskleidung).

siehe auch

Natriumhydroxid, Basen, Hydrolyse

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.6.2023 geändert.
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