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Nasensprays Darreichungsformen Zubereitungen zur nasalen Anwendung

Nasensprays sind Arzneimittel oder Medizinprodukte, welche zur Anwendung in den Nasenhöhlen bestimmt sind. Die enthaltenen Wirkstoffe können ihre Effekte einerseits lokal an der Nasenschleimhaut ausüben. Andererseits können die Wirkstoffe auch in den Blutkreislauf aufgenommen werden und ihre Wirkungen an anderen Organen entfalten. Einige Nasensprays müssen direkt vor dem Gebrauch geschüttelt werden und es existieren Produkte mit einem eingeschränkten Verfall nach dem Anbruch. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie eine trockene Nase, Nasenbluten oder Reizungen.

synonym: Nasalsprays, Microdoseur

Produkte

Nasensprays werden sehr häufig verwendet und es sind zahlreiche verschiedene Produkte im Handel, bei welchen es sich um zugelassene Arzneimittel oder um Medizinprodukte handelt (siehe unten). Nasensprays werden auch in Apotheken hergestellt.

Nasensprays, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Nasensprays sind Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, die zum Einsprühen in die Nasenhöhlen bestimmt sind. Sie können einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten. Nasensprays werden in der Regel in Mehrdosenbehältnissen in den Verkehr gebracht, welche mit einem geeigneten Applikator versehen sind. Sie können verschiedene Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel (z.B. Benzalkoniumchlorid) oder Verdickungsmittel wie Cellulosederivate enthalten.

Wirkungen

Die in den Nasensprays enthaltenen Wirkstoffe können ihre Effekte einerseits lokal an der Nasenschleimhaut ausüben. Dazu gehören beispielsweise die abschwellenden Nasensprays mit Wirkstoffen wie Xylometazolin und Oxymetazolin, welche die nasalen Gefässe verengen. Weitere Beispiel sind Antihistaminika-Nasensprays oder Glucocorticoid-Nasensprays für die Behandlung eines Heuschnupfens.

Andererseits können die Wirkstoffe über die Schleimhaut in die Blutgefässe aufgenommen werden und ihre pharmakologischen Effekte systemisch an verschiedenen Organen entfalten. Typische Beispiele sind Triptane für die Behandlung einer Migräne oder Salmcalcitonin für die akute Vorbeugung einer Osteoporose.

Anwendungsgebiete

Typische Anwendungsgebiete von Nasensprays sind (Auswahl):

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Anwendung ist vom Produkt und vom Wirkstoff abhängig. Einige Produkte müssen vor dem Gebrauch geschüttelt werden. Der Verfall kann nach dem Anbruch eingeschränkt sein.

Ein Nasenspray soll nur von einer Person verwendet werden, um der Übertragung von Infektionskrankheiten vorzubeugen.

Missbrauch

Bei einem längerfristigen Gebrauch können abschwellende Nasensprays zu einer sogenannten Rhinitis medicamentosa führen. Sie äussert sich in einer chronischen Schwellung der Schleimhaut. Die Patienten entwickeln eine Abhängigkeit vom Nasenspray, der immer wieder benötigt wird, um die Nase frei zu bekommen.

Wirkstoffe

Zu den Wirkstoffen, welche in Nasensprays enthalten sein können, gehören (Auswahl):

Abschwellende Nasensprays:

Antibiotika:

Antihistaminika-Nasensprays:

Ätherische Öle:

Befeuchtende Nasensprays:

Glucocorticoid-Nasensprays:

Parasympatholytika:

Phytopharmaka:

Systemisch wirksame Nasensprays:

Vitamine:

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten gehören lokale Reaktionen wie beispielsweise eine trockene Nase, Nasenbluten, Reizungen und ein Brennen. Im Mund kann ein unangenehmer Geschmack wahrgenommen werden und es können Geschmacksstörungen auftreten.

Wirkstoffe, welche in den Kreislauf aufgenommen werden, können systemische unerwünschte Wirkungen veursachen.

Konservierungsmittel können an der Entstehung von Nebenwirkungen beteiligt sein. Deshalb gelangen vermehrt Produkte ohne solche in den Handel.

siehe auch

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LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.10.2023 geändert.
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