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Konservierungsmittel Hilfsstoffe

Konservierungsmittel sind pharmazeutische Hilfsstoffe, die Arzneimitteln zugesetzt werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern und eine Kontamination mit Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen und verhindern. Typische Beispiele sind Ethanol, verschiedene Säuren, Parabene und quartäre Ammoniumverbindungen. Konservierungsmittel haben bei den Konsumentinnen und Konsumenten einen schlechten Ruf. Zu ihren möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen und Reizungen.

synonym: Konservierungsstoffe, Preservatives

Produkte

Konservierungsmittel können in flüssigen, halbfesten und festen Arzneimitteln enthalten sein. Sie werden auch für Lebensmittel und Kosmetika verwendet.

Struktur und Eigenschaften

Konservierungsmittel gehören zu verschiedenen chemischen Gruppen. Dazu gehören zum Beispiel:

Konservierungsmittel können natürlicher und synthetischer Herkunft sein.

Wirkungen

Die antimikrobiellen Konservierungsmittel sind gegen Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze wirksam. Sie töten sie ab oder hemmen ihr Wachstum. Die verschiedenen Konservierungsmittel unterscheiden sich in ihrem Wirkspektrum.

Konservierungsmittel verlängern die Haltbarkeit der Produkte und beugen einer mikrobiellen Kontamination, einer Vermehrung und einem Abbau der Inhaltsstoffe vor. Mikroorganismen können die Qualität der Produkte reduzieren und Krankheiten verursachen. Sie benötigen Wasser oder Feuchtigkeit für ihre Vermehrung.

Wichtig sind Konservierungsmittel vor allem nach dem Anbruch der Arzneimittel. Dann ist das Behältnis geöffnet und der Inhalt kann mit unerwünschten Keimen in Kontakt kommen.

Konservierungsmittel sind oft nur in einem bestimmten pH-Bereich und ab einer gewissen Konzentration wirksam. Deshalb kann der Zusatz von Säureregulatoren erforderlich sein. Üblicherweise wirken sie besser im sauren bis neutralen Bereich. Dies gilt zum Beispiel für Kaliumsorbat, das bei einem sauren pH wirksam ist (Sorbinsäure). Die Zubereitung muss deshalb mit einer Säure wie der Zitronensäure versetzt werden.

Für eine optimale Wirksamkeit werden auch zwei oder mehrere Konservierungsmittel kombiniert. Dies gilt zum Beispiel für die Parabene.

Vertreter

Zu den Konservierungsmitteln gehören (Auswahl):

Einige dieser Stoffe sind umstritten und werden kaum mehr eingesetzt, zum Beispiel Quecksilberverbindungen wie Thiomersal oder das chlorierte Triclosan.

Einige Autoren zählen auch die Antioxidanzien zu den Konservierungsmitteln, also z.B. Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol, Natriumascorbat, Natriummetabisulfit, Vitamin C und Vitamin E.

Kontraindikationen

Zu den Gegenanzeigen gehört die Überempfindlichkeit. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei der Formulierung muss beachtet werden, dass Konservierungsmittel mit Behältnissen, Wirkstoffen und Hilfsstoffen inkompatibel sein können.

Unerwünschte Wirkungen

Konservierungsmittel haben bei den Konsumenten einen schlechten Ruf und sind umstritten. Zu ihren möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen und Reizungen. Die Verträglichkeit ist sehr unterschiedlich und abhängig von der verwendeten Substanz.

Falls möglich, sollte auf sie verzichtet werden. So werden beispielsweise Augentropfen und Nasensprays mit einem Filter versehen, der es erlaubt, das Arzneimittel ohne Konservierungsmittel in den Handel zu bringen.

siehe auch

Hilfsstoffe, Antioxidanzien, Traditionelle Konservierungsmethoden

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.5.2023 geändert.
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