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Eukalyptus Phytopharmaka Drogenliste

Aus den Blättern der in Australien heimischen Eukalyptusbäume wird ein ätherisches Öl mit antiseptischen, auswurffördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften gewonnen. Arzneimittel mit Eukalyptusöl werden unter anderem für die Behandlung von Erkältungskrankheiten und bei Muskel- und Gelenkschmerzen verabreicht. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen und lokale Reaktionen, bei der Einnahme zusätzlich selten Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Eukalyptusöl soll nicht bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt werden und peroral nicht überdosiert werden, weil dies zu einer Vergiftung führen kann.

synonym: Eucalyptus, Eucalyptus globulus

Produkte

Das ätherische Öl, die Arzneidroge und Arzneimittel sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Eukalyptusöl ist in zahlreichen Erkältungs- und Rheumamitteln enthalten, zum Beispiel in Bronchialbalsamen, Einreibungen, Bronchialpastillen, Bonbons, Bädern, Ölen, Inhalationspräparaten und Rheumasalben.

Bemerkung zur Schreibweise: Im Arzneibuch wird auch die Bezeichnung „Eucalyptus“ verwendet. Im Deutschen wird jedoch „Eukalyptus“ empfohlen.

Pflanze

Die Stammpflanzen sind Eukalyptusbäume wie Eucalyptus globulus aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae), welche in Australien heimisch sind. Für die Gewinnung des Öls sind nicht alle Eukalyptusbäume geeignet.

Arzneidroge

Als Arzneidroge werden die Eukalyptusblätter (Eucalypti folium) verwendet. Sie bestehen aus den ganzen oder geschnittenen, getrockneten Laubblättern älterer Zweige von Eucalyptus globulus. Das Arzneibuch fordert einen Mindestgehalt an ätherischem Öl.

Eukalyptusblätter, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Eukalyptusblätter enthalten ein ätherisches Öl. Eukalyptusöl (Eucalypti aetheroleum PhEur) wird mithilfe einer Wasserdampfdestillation und einer anschliessenden Rektifikation aus den frischen Blättern oder frischen Zweigspitzen verschiedener 1,8-Cineol-reicher Eukalyptusarten erhalten, wie Eucalyptus globulus, Eucalyptus polybractea und Eucalyptus smithii. Der Hauptbestandteil ist 1,8-Cineol, das auch als Eucalyptol bezeichnet wird.

Wirkungen

Die Zubereitungen haben antimikrobielle, antiseptische, entzündungshemmende, durchblutungsfördernde, auswurffördernde und hustenreizlindernde Eigenschaften und befreien die Atemwege.

Anwendungsgebiete

Zu den typischen Anwendungsgebiete gehören:

Dosierung

Gemäss der Gebrauchsinformation. Das Öl kann zum Beispiel auf ein Taschentuch gegeben werden und eingeatmet werden. Es kann auch mit warmem Wasser inhaliert oder lokal eingerieben werden. Dazu werden nur wenige Tropfen benötigt. Für Einreibungen ist auch eine Verdünnung mit einem fetten Öl möglich.

Kontraindikationen

Bei innerlicher Einnahme (Kapseln):

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Eukalyptusöl kann CYP450-Isoenzyme induzieren und entsprechende Wechselwirkungen können nicht ausgeschlossen werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen und lokale Reaktionen, bei der Einnahme zusätzlich selten Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Eukalyptusöl soll nicht überdosiert werden, da dies auch schon in tiefer Dosis von wenigen Millilitern zu einer schweren Vergiftung, zum Koma und zum Tod führen kann. Vorsicht ist vor allem auch bei Kindern geboten. Das Öl soll deshalb für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.

siehe auch

Eukalyptusöl-Kapseln

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.10.2024 geändert.
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