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Torasemid Arzneimittelgruppen Diuretika Schleifendiuretika

Torasemid ist ein harntreibender Wirkstoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der zur Behandlung von Bluthochdruck, Ödemen und einer Niereninsuffizienz eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Reabsorption von Natrium, Kalium und Chlorid am aufsteigenden dicken Ast der Henle-Schleife des Nephrons an der Niere. Die Tabletten werden in der Regel einmal täglich morgens unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Torasemid kann zu metabolischen Nebenwirkungen und zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts führen.

synonym: Torasemidum, Torasemidum anhydricum PhEur, Torasemidum natricum

Produkte

Torasemid ist in Form von Tabletten im Handel (Torem®, Generika). Es ist in der Schweiz seit 1993 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Torasemid (C16H20N4O3S, Mr = 348.4 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es handelt sich um ein Pyridin-Sulfonylharnstoff-Derivat. Torasemid unterscheidet sich strukturell von seinem Vorläufer Furosemid (Lasix®, Generika), einem Sulfonamid.

Wirkungen

Torasemid (ATC C03CA04 ) hat harntreibende, blutdrucksenkende und antiödematöse Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Na+/K+/2Cl--Cotransporters am aufsteigenden dicken Ast der Henle-Schleife im Nephron der Niere. Dies führt zu einer verstärkten Ausscheidung von Natrium, Kalium, Chlorid und von Wasser über den Harn. Torasemid übt seine Effekte vom Lumen der Nierentubuli her aus. Es hat eine Wirkdauer von bis zu zwölf Stunden. Torasemid hat eine längere Halbwertszeit und eine höhere Bioverfügbarkeit als Furosemid.

Wirkmechanismus der Schleifendiuretika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden in der Regel einmal täglich morgens und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Nicht vor dem Zubettgehen einnehmen, weil der Schlaf durch die vermehrte Harnausscheidung gestört werden könnte. Bei längerer Therapiedauer müssen die Laborwerte kontrolliert werden.

Missbrauch

Torasemid kann als Maskierungsmittel missbraucht werden und ist während und ausserhalb sportlicher Wettkämpfe verboten.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Torasemid hat eine hohes Interaktionspotenzial. Wechselwirkungen sind zum Beispiel mit Antihypertonika, Antidiabetika, NSAR und Herzglykosiden möglich.

Unerwünschte Nebenwirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Torasemid kann zu metabolischen Nebenwirkungen wie einer Hyperurikämie, einer Hyperglykämie und einer Hyperlipidämie sowie zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes führen (u.a. tiefe Kalium-, Natrium-, Chlorid-, Magnesium- und Calciumwerte).

siehe auch

Furosemid, Schleifendiuretika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.5.2023 geändert.
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