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Furosemid Arzneimittelgruppen Diuretika Schleifendiuretika

Furosemid ist ein harntreibender Wirkstoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der unter anderem zur Behandlung von Ödemen, bei hohem Blutdruck, bei einer Niereninsuffizienz und bei Vergiftungen eingesetzt wird. Das Arzneimittel ist schnell, stark und kurz wirksam und wird oral oder parenteral verabreicht. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Na+/K+/2Cl--Cotransporters am aufsteigenden dicken Ast der Henle-Schleife. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts und metabolische Störungen.

synonym: Furosemidum PhEur, Furosemidum natricum, Furosemid-Natrium

Produkte

Furosemid ist in Form von Tabletten, Retardkapseln und als Injektionslösung im Handel (Lasix®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1964 zugelassen und wird auch fix mit dem Aldosteron-Antagonisten Spironolacton kombiniert (Generika, Lasilacton® wird nicht mehr vertrieben).

Struktur und Eigenschaften

Furosemid (C12H11ClN2O5S, Mr = 330.7 g/mol) liegt als weisses, kristallines und geruchloses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. In der Injektionslösung ist es als Furosemid-Natrium enthalten. Furosemid ist ein Sulfonamid-, Anthranilsäure- und ein Furan-Derivat.

Wirkungen

Furosemid (ATC C03CA01 ) hat harntreibende (diuretische) Eigenschaften. Es ist kurz, stark und schnell wirksam mit einer Halbwertszeit von etwa einer Stunde. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Na+/K+/2Cl--Cotransporters am aufsteigenden dicken Ast der Henle-Schleife des Nephrons. Dies fördert die Ausscheidung von Elektrolyten und Wasser an der Niere.

Wirkmechanismus der Schleifendiuretika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Furosemid wird unter anderem zur Behandlung von Ödemen verschiedener Ursache, bei hohem Blutdruck, bei einer Niereninsuffizienz und bei Vergiftungen verabreicht.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden in der Regel morgens und nüchtern eingenommen.

Missbrauch

Furosemid wird im Sport als Dopingmittel (Maskierungsmittel) missbraucht. Maskierungsmittel sind Arzneimittel, welche zur Verschleierung von Dopingmitteln missbraucht werden. Sie sollen beispielsweise den Urin verdünnen oder die Ausscheidung der Dopingmittel fördern. Damit soll der Nachweis bei Kontrollen erschwert oder verunmöglicht werden. Die Verwendung vor oder während dem Wettkampf ist gemäss der Dopingliste verboten.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Wechselwirkungen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation. Furosemid hat eine hohes Interaktionspotential.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts und metabolische Störungen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Hautreaktionen, Blutbildstörungen, allergische Reaktionen und Verdauungsbeschwerden.

siehe auch

Schleifendiuretika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.7.2024 geändert.
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