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Schmerzmittel Arzneimittelgruppen

Schmerzmittel (Analgetika) werden für die Behandlung akuter und chronischer Schmerzen eingesetzt. Einige Vertreter sind zusätzlich fiebersenkend und entzündungshemmend. Zu den wichtigsten Wirkstoffen gehören Paracetamol, die nicht steroidalen Entzündungshemmer (NSAR), die Opioide und Metamizol. Schmerzmittel sollen aufgrund ihrer möglichen unerwünschten Wirkungen nicht unkritisch konsumiert werden. Einige Vertreter können als Rauschmittel missbraucht werden und abhängig machen.

synonym: Analgetika, Schmerzmedikamente, Schmerztabletten

Produkte

Schmerzmittel sind in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich. Dazu gehören beispielsweise Tabletten, Brausetabletten, Pulver, Granulate, Suppositorien, Sirupe, transdermale Pflaster und Injektionspräparate.

Eines der ältesten Schmerzmittel ist das Opium, das aus den eingeschnittenen, unreifen Kapseln des Schlafmohns gewonnen wird. Es wird schon seit Jahrtausenden medizinisch verwendet. Die ersten synthetischen Schmerzmittel wie die Salicylsäure, die Acetylsalicylsäure (Aspirin®) und Acetanilid, ein Vorläufer von Paracetamol, wurden im 19. Jahrhundert entwickelt.

Struktur und Eigenschaften

Die Schmerzmittel haben keine einheitliche chemische Struktur. Es können aber verschiedene Gruppen identifiziert werden (siehe unten).

Wirkungen

Schmerzmittel haben analgetische (schmerzlindernde) Eigenschaften. Einige Vertreter sind zusätzlich fiebersenkend (antipyretisch) und entzündungshemmend (antiphlogistisch). Es existieren sowohl periphere als auch zentrale Drug Targets. Dazu gehören die Cyclooxygenasen und die Opioid-Rezeptoren.

Vergleich des Wirkspektrums der Schmerzmittelgruppen, zum Vergrössern anklicken

Pharmakokinetik

tmax verschiedener Schmerztabletten, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung akuter und chronischer Schmerzen. Einige Vertreter werden auch für die Behandlung von Fieber eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Anwendung ist von den einzelnen Produkten abhängig. Die Therapiedauer soll aufgrund der unerwünschten Wirkungen nach Möglichkeit kurz gehalten werden.

Missbrauch

Die Opioide werden aufgrund ihrer psychtropen, euphorisierenden und beruhigenden Eigenschaften als Rauschmittel missbraucht. Typische Beispiele sind Heroin, Morphin, Codein und Oxycodon. Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials und der lebensgefährlichen und zerstörerischen unerwünschten Wirkungen ist von einem Missbrauch dringend abzuraten.

Wirkstoffe

Im Folgenden ist eine Auswahl wichtiger Vertreter dargestellt:

Anilin-Derivate:

NSAR (Nicht steroidale Entzündungshemmer):

Opioide:

Pyrazolone:

Weitere Arzneimittelgruppen:

Phytopharmaka:

Co-Analgetika:

Cannabinoide:

Anästhetika:

N-Typ-Calciumantagonisten:

Piprante:

Placebos haben in klinischen Studien ebenfalls eine gewisse Wirksamkeit gezeigt. Lokalanästhetika und Anästhetika werden in der Regel nicht zu den Schmerzmitteln gezählt.

Kontraindikationen

Bei der Anwendung von Schmerzmitteln müssen zahlreiche Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Die vollständigen Angaben finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Schmerzmittel sollen aufgrund ihrer möglichen unerwünschten Wirkungen nicht unkritisch konsumiert werden.

Paracetamol gilt als gut verträglich, muss aber richtig dosiert werden, da eine Überdosierung die Leber schädigt und lebensgefährlich ist.

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen der NSAR gehören Verdauungsbeschwerden und zentralnervöse Störungen. Alle NSAR können selten und vor allem bei einer längerfristigen Einnahme schwere bis lebensgefährliche Nebenwirkungen verursachen.

Häufige Nebenwirkungen der Opioide bei therapeutischer Dosis sind Verstopfung, Übelkeit und Müdigkeit. Eine Überdosis ist lebensgefährlich.

Metamizol kann selten Blutbildstörungen wie eine Agranulozytose auslösen.

siehe auch

Schmerzgele, Schmerzpflaster

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.3.2024 geändert.
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