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Mundsprays Darreichungsformen

Mundsprays sind Darreichungsformen für die Verabreichung pharmazeutischer Wirkstoffe in den Mund- und Rachenraum. Sie sind in der Regel für die lokale Anwendung bestimmt, zum Beispiel bei Halsschmerzen, Entzündungen, Aphthen oder bei einer Mundtrockenheit. Es existieren aber auch Sprays, welche systemische pharmakologische Effekte ausüben, zum Beispiel mit Nicotin, Cannabinoiden und Nitraten.

synonym: Mund- und Rachensprays, Rachensprays

Produkte

Mundsprays sind als Arzneimittel, Medizinprodukte und Nahrungsergänzungsmittel im Handel.

Im Folgenden sind einige Wirkstoffe aufgelistet, welche mit einem Mundspray verabreicht werden:

Mundsprays werden auch häufig in der Alternativmedizin eingesetzt, zum Beispiel in der Spagyrik und in der Gemmotherapie. So etwa der Ribes-nigrum-Mundspray.

Sprayflasche, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Mundsprays sind flüssige Arzneiformen für die Verabreichung von Wirkstoffen in den Mund- und Rachenraum. Es sind in der Regel Lösungen, aber die Wirkstoffe können auch dispergiert als Emulsionen und Suspensionen vorliegen. Mit einem Treibgas oder einem Sprayaufsatz und mit einem Zerstäuber ermöglichen sie die Bildung feiner Tröpfchen.

Im Folgenden sind einige mögliche Hilfsstoffe in Mundsprays aufgelistet:

Wirkungen

Mundsprays haben zum Beispiel antiseptische (desinfizierende), antibakterielle, antivirale, antimykotische, adstringierende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie sind häufig lokal wirksam, sie können aber auch für die systemische Verabreichung vorgesehen sein und spezifische pharmakologische Effekte ausüben. Dabei werden die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf absorbiert.

Anwendungsgebiete

Zu den Anwendungsgebieten gehören (Auswahl):

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Ein oder mehrere Sprühstösse werden lokal in den Mund oder Rachen gegeben. Mit den Sprays ist eine gezielte Therapie möglich. Die maximale Anzahl Zerstäubungen pro Tag soll beachtet werden. Einige Flüssigkeiten können geschluckt werden, andere sollen einwirken gelassen werden und der Rest soll ausgespuckt werden.

Mundspray werden in der Regel nach den Mahlzeiten und nach dem Essen angewendet.

Während des Zerstäubens soll nicht eingeatmet werden, damit die Wirk- und Hilfsstoffe nicht in die Lunge gelangen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen im Mund und Rachen, zum Beispiel ein Brennen, Rötungen, Störungen des Geschmacksempfindens, eine Verfärbung der Zunge, der Zähne und Prothesen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen. Abhängig von der Zusammensetzung können auch systemische Nebenwirkungen auftreten.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.1.2024 geändert.
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