Parabene KonservierungsmittelParabene sind Konservierungsmittel, die in zahlreichen Kosmetika, Arznei- und Lebensmitteln enthalten sind. Sie haben antimikrobielle Eigenschaften gegen Bakterien und Pilze und verlängern die Lebensdauer der Produkte. Chemisch handelt es sich um verschiedene Ester der p-Hydroxybenzoesäure, zum Beispiel um Alkylderivate wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylparaben. Parabene gelten zwar im Allgemeinen als sicher und ungiftig, haben aber bei den Konsumentinnen und Konsumenten einen schlechten Ruf. Denn Parabene sind schwach allergen und in einem geringen Ausmass hormonal aktiv. Deshalb werden heute vermehrt parabenfreie Produkte entwickelt. Produkte
Parabene sind unter anderem in zahlreichen Arzneimitteln, Kosmetika und Lebensmitteln als Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe enthalten.
Struktur und EigenschaftenBei den Parabenen handelt es sich um Esterderivate der 4-Hydroxybenzoesäure (= Para-Hydroxybenzoesäure). Sie liegen als weisse, geruch- und geschmacklose Pulver vor und sind in Wasser wenig löslich. Die Wasserlöslichkeit sinkt mit der Länge der Seitenkette. Gängige Parabene sind Alkylderivate wie:
- Methyl-4-hydroxybenzoat (Methylparaben)
- Ethyl-4-hydroxybenzoat (Ethylparaben)
- Propyl-4-hydroxybenzoat (Propylparaben)
Parabene werden zwar synthetisch hergestellt, kommen aber auch in der Natur vor. Aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit werden auch Salze verwendet.
WirkungenParabene haben konservierende Eigenschaften mit einem breiten antimikrobiellen Spektrum gegen Bakterien und Pilze. Sie werden bereits seit den 1930er-Jahren als Konservierungsmittel zur Hemmung des Keimwachstums und zur Verlängerung der Produktelebensdauer eingesetzt. Häufig werden auch Mischungen verschiedener Parabene verwendet.
AnwendungsgebieteAls Konservierungsmittel für Arzneimittel, Lebensmittel und Kosmetika.
Unerwünschte WirkungenParabene sind von den Behörden zugelassen und gelten im Allgemeinen als sicher und ungefährlich (GRAS). Es sind aber umstrittene Substanzen, die in der wissenschaftlichen Literatur unterschiedlich bewertet werden und bei den Konsumentinnen und Konsumenten einen schlechten Ruf haben. Parabene sind akut atoxisch, können aber möglicherweise längerfristig Nebenwirkungen hervorrufen. Die zwei wichtigsten kritischen Punkte sind:
- Parabene sind schwache Allergene und können bei einer geringen Anzahl von Personen allergische Reaktionen wie beispielsweise eine allergische Kontaktdermatitis hervorrufen. Vorgeschädigte Haut gilt als Risikofaktor.
- Die Mittel haben schwache östrogene Effekte und können so möglicherweise als endokrine Disruptoren wirksam sein.
Aufgrund dieser Bedenken werden seit einiger Zeit parabenfreie Produkte entwickelt und entsprechend vermarktet („ohne Parabene“). Traditionell parabenfrei sind zum Beispiel echte Naturkosmetika und biologische Produkte.
siehe auchMethyl-4-hydroxybenzoat, Ethyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat
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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.