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Propylenglykol Hilfsstoffe Glykole

Propylenglykol ist ein zweiwertiger, aliphatischer Alkohol, der in der Pharmazie unter anderem als Lösungsmittel, Lösungsvermittler, als Feuchthaltemittel, als Konservierungsmittel und zur Förderung der dermalen Wirkstoffaufnahme verwendet wird. Propylenglykol gilt im Allgemeinen als gut verträglich. Bei einer starken Überdosis können unerwünschte Wirkungen auftreten.

synonym: Propylenglycolum PhEur, Propylenglycol, E 1520, E 490, Propylene glycol

Produkte

Als Reinstoff ist Propylenglykol unter anderem in Apotheken und Drogerien erhältlich. Es ist in vielen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika enthalten, zum Beispiel in Gelen, Cremen, Zubereitungen zur Inhalation, Injektionspräparaten und Filmtabletten.

Struktur und Eigenschaften

Propylenglykol oder Propan-1,2-diol (C3H8O2, Mr = 76.1 g/mol) ist ein Racemat. Es liegt als klare, farblose, viskose, hygroskopische Flüssigkeit mit einem süsslichen Geschmack vor und ist mit Wasser, Ethanol und Aceton mischbar. Propylenglycol ist ein zweiwertiger, aliphatischer Alkohol und ein Glykol, das mit dem Triol Glycerol verwandt ist. Wie dieses wird es auch mit Fettsäuren zu Mono- und Diestern verestert. Der Siedepunkt liegt bei etwa 189 °C und die Dichte nur wenig über derjenigen von Wasser.

Anwendungsgebiete

Propylenglykol wird als Lösungsmittel und als Hilfsstoff unter anderem für flüssige, halbfeste und feste Arzneimittel verwendet, zum Beispiel als Feuchthaltemittel, als Konservierungsmittel, Lösungsvermittler, zur Förderung der dermalen Wirkstoffaufnahme und als Weichmacher.

Es wird auch als Zusatzstoff für Lebensmittel und Tierfutter verwendet, als Feuchthaltemittel für Tabak und es hat zahlreiche technische Anwendungen (z.B. Enteisungsflüssigkeit, Synthese, Gefrierschutzmittel). Propylenglykol ist auch ein wichtiger Bestandteil der Liquids von E-Zigaretten und kommt im Snus vor.

Dosierung

Propylenglykol gelangt in Form von Arzneimitteln unter anderem dermal, peroral, rektal und inhalativ in den Körper.

Unerwünschte Wirkungen

Propylenglykol gilt im Allgemeinen als gut verträglich und hat den GRAS-Status (generally recognized as safe). Es kann in definierten Mengen auch eingenommen werden. Nur bei einer starken Überdosis können unerwünschte Wirkungen auftreten, weil der Metabolismus sättigbar ist. Die Augen können durch Propylenglykol leicht gereizt werden.

Das Rauchen von Tabakwaren, die mit Propylenglykol versetzt wird, wird als gesundheitsschädlich angesehen, weil sich dabei toxische Metabolite bilden. Auch in E-Zigaretten ist es umstritten.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.6.2024 geändert.
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