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Saccharin Hilfsstoffe Süssungsmittel

Saccharin ist ein synthetisch hergestelltes Süssungsmittel, das im 19. Jahrhundert zufällig entdeckt wurde. Es ist bis zu 500-mal süsser als Haushaltszucker, löst keine Karies aus und hat keinen Brennwert. Saccharin wird unter anderem für Lebensmittel, für Getränke, Kosmetika und Arzneimittel verwendet. Wie alle Süssungsmittel ist auch Saccharin umstritten - die Hersteller und Behörden stufen es jedoch als sicher ein.

synonym: Saccharinum PhEur, Saccharinum natricum PhEur, Saccharin-Natrium, E 954

Produkte

Saccharin ist unter anderem in Form kleiner Tabletten, als Tropfen und als Pulver im Handel (z.B. Assugrin®, Hermestas®). Es wurde im Jahr 1879 von Constantin Fahlberg an der Johns Hopkins Universität in Baltimore zufällig entdeckt.

Struktur und Eigenschaften

Saccharin (C7H5NO3S, Mr = 183.2 g/mol) liegt in der Regel als Saccharin-Natrium vor, ein weisses, kristallines Pulver oder farblose Kristalle, die in Wasser leicht löslich sind. Saccharin selbst ist in Wasser schlecht löslich.

Wirkungen

Saccharin hat einen süssen Geschmack. Im Unterschied zum Haushaltszucker (Saccharose) löst Saccharin keine Karies aus, hat keinen Brennwert (keine Kalorien) und wird unverändert wieder ausgeschieden. Es ist bis zu 450 °C hitzestabil und kann deshalb auch zum Kochen und Backen und für Konserven verwendet werden. Saccharin ist etwa 300- bis 500-mal so süss wie Zucker und hat eine lange Haltbarkeit. Es wird häufig mit anderen Süssungsmitteln wie beispielsweise Cyclamat oder Aspartam kombiniert.

Anwendungsgebiete

Als Süssungsmittel für Lebensmittel, Süssigkeiten und Getränke. Saccharin wird auch für Arzneimittel, Kosmetika und Medizinprodukte verwendet. In der Schweiz sind zahlreiche Medikamente zugelassen, die Saccharin als Süssungsmittel enthalten.

Dosierung

Gemäss den Herstellervorgaben. Im Vergleich zu Zucker wird eine wesentlich geringere Menge benötigt, da Saccharin eine viel grössere Süsskraft hat.

Unerwünschte Wirkungen

Wie alle Süssungsmittel ist auch Saccharin umstritten. In den 1970er-Jahren wurde in einer Untersuchung gefunden, dass Saccharin Blasenkrebs bei Ratten auslösen kann. Diese Studie scheint für Menschen jedoch nicht relevant zu sein. Gemäss den Herstellern und den Behörden ist Saccharin in den zugelassenen Mengen sicher und nicht krebserregend.

siehe auch

Saccharose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.5.2024 geändert.
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