Sucralose Hilfsstoffe SüssungsmittelDie Sucralose ist ein Süssungsmittel, das als zahnschonender und kalorienfreier Ersatz für Haushaltszucker verwendet wird. Es handelt sich um ein chloriertes Derivat der Saccharose, welches bis zu 650-mal süsser ist. Sucralose schmeckt ähnlich wie Zucker, hat keinen bitteren Nachgeschmack, ist hitze- und pH-stabil und gut löslich. Sie wird für Nahrungsmittel, Süssigkeiten, Getränke und Arzneimittel verwendet. Wie andere Süssungsmittel wird auch die Sucralose kritisiert.
synyonym: Sucralosum, E 955, Trichlorosucrose, Splenda®
ProdukteDie Sucralose ist in der Schweiz unter anderem in Form von Tropfen (CandyS®) und in verarbeiteten Produkten im Handel. Sie wurde erstmals 1991 in Kanada zugelassen und ist heute unter anderem in der EU, den USA und weiteren Ländern erhältlich (Splenda®). In der Schweiz ist sie seit dem Jahr 2006 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenDie Sucralose (C12H19Cl3O8, Mr = 397.6 g/mol) ist ein dreifach chloriertes Derivat des Haushaltszuckers (Saccharose). Drei Hydroxygruppen des Disaccharids wurden durch Chloratome ersetzt. Sucralose wird synthetisch ausgehend von der Saccharose hergestellt.
WirkungenDie Sucralose ist bis zu 650-mal süsser als gewöhnlicher Zucker ohne bitteren Nachgeschmack. Sie ist zahnschonend, hat keine Kalorien und schmeckt ähnlich wie Zucker. Sie ist hitzestabil und deshalb auch zum Kochen und Backen geeignet. Sucralose wird nur zu etwa 15 % absorbiert und hauptsächlich unverändert ausgeschieden. Das Mittel kann auch von Diabetikern verwendet werden.
AnwendungsgebieteAls Süssungsmittel für Getränke, Süssigkeiten, Lebensmittel und Arzneimittel.
Unerwünschte WirkungenGemäss dem Hersteller und den Behörden ist die Sucralose gut verträglich und kann unbedenklich auch von Kindern, Schwangeren und zusammen mit Medikamenten eingenommen werden. Dies sei mit über 100 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen worden.
Wie alle synthetischen Süssungsmittel wird aber auch die Sucralose kritisiert. Angezweifelt wird vor allem, ob die Substanz tatsächlich so biologisch inert ist, wie sie angepriesen wird (z.B. Schiffman, Rother, 2013). In einer Studie aus dem Jahr 2023 wurde gefunden, dass die Verunreinigung und der Metabolit Sucralose-6-acetat in vitro genotoxische Eigenschaften zeigt (Schiffman et al., 2023).
siehe auchLiteratur- AlDeeb O.A., Mahgoub H., Foda N.H. Sucralose. Profiles Drug Subst Excip Relat Methodol, 2013, 38, 423-62 Pubmed
- Fachliteratur
- Knight I. The development and applications of sucralose, a new high-intensity sweetener. Can J Physiol Pharmacol, 1994, 72(4), 435-9 Pubmed
- Produkteinformationen
- Schiffman S.S., Rother K.I. Sucralose, a synthetic organochlorine sweetener: overview of biological issues. J Toxicol Environ Health B Crit Rev, 2013, 16(7), 399-451 Pubmed
- Schiffman S.S. et al. Toxicological and pharmacokinetic properties of sucralose-6-acetate and its parent sucralose: in vitro screening assays. J Toxicol Environ Health B Crit Rev, 2023, 1-35 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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