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Superfoods Lebensmittel

Als Superfoods werden Lebensmittel mit einer üblicherweise exotischen Herkunft bezeichnet, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe speziell gesund sein sollen. Typische Beispiele sind etwa Acai-Beeren, Aroniabeeren, Chiasamen, Gojibeeren, Moringa und Kokosfett. Der Begriff stammt aus dem Marketing und ist keine anerkannte wissenschaftliche Bezeichnung für Lebensmittel. Superfoods sind keine Wundermittel und einheimische Nahrungsmittel eignen sich genauso gut für eine gesunde Ernährung.

synonym: Superfood

Produkte

Als sogenannte „Superfoods“ (Super-Lebensmittel) werden Lebensmittel bezeichnet, denen aufgrund ihres Inhaltsstoffspektrums besondere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Sie sind zum Beispiel im Supermarkt und im Fachhandel als Kapseln, Pulver, Tabletten sowie als getrockenete, frische und verarbeitete Lebensmittel erhältlich. Der Begriff wird mittlerweile inflationär verwendet. So wird etwa auch von Superbeeren, Superfrüchten und Superkräutern gesprochen.

Vertreter

Die folgende Liste zeigt eine unvollständige Auswahl typischer Superfoods:

Acai-Beeren, Aroniabeeren, Bienenprodukte, Camu-Camu, Chia-Samen, Chlorella, Federkohl, Freekeh, Gerstengras, Gojibeern, Granatapfel, Hanfsamen, Kakao, Kokosfett, Kurkuma, Lucuma, Maca, Matcha, Maulbeeren, Moringa, Noni, Nüsse, Quinoasamen, Rote Bete, Spirulina, Weizengras

Inhaltsstoffe

Superfoods enthalten gesunde Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe, Polyphenole, Flavonoide, Anthocyane, Antioxidanzien, Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe, Proteine und Aminosäuren.

Wirkungen

Die Inhaltsstoffe entfalten zum Beispiel antioxidative, immunmodulierende, entzündungshemmende, lipidsenkende, kardioprotektive, antihypertensive und antitumorale Eigenschaften. Dabei handelt es sich in der Regel um Resultate aus Labor- oder Tierversuchen. Ausreichende klinische Daten liegen hingegen kaum vor. Das Wirkspektrum ist abhängig vom untersuchten Lebensmittel.

Anwendungsgebiete

Als gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel. Superfoods werden auch für die Behandlung von Krankheiten angepriesen. Davon ist jedoch Abstand zu nehmen.

Unerwünschte Wirkungen

Superfoods können mit unerwünschten Substanzen wie Pestiziden verunreinigt sein und allergische Reaktionen verursachen.

Kritik

Der Begriff „Superfood“ stammt aus dem Marketing und ist keine anerkannte wissenschaftliche Bezeichnung für Lebensmittel. Einheimische Früchte, Wurzeln, Gemüse und Gewürze eignen sich genauso gut für eine gesunde Ernährung.

Vermarktet werden gezielt exotische Produkte mit einem fremdländischen Namen und einer traditionellen Anwendung, die von weit entfernten Ländern importiert werden. Die Produkte und ihre Verwendung werden bewusst romantisiert.

Superfoods werden oft als eigentliche Wundermittel dargestellt, die für die Vorbeugung und Behandlung zahlreiche Erkrankungen geeignet sein sollen. Davon ist aus wissenschaftlicher Sicht jedoch Abstand zu nehmen. Es liegen keine ausreichenden klinischen Daten vor. Die Resultate der Labor- und Tierversuche lassen sich nicht uneingeschränkt auf den Menschen übertragen.

Zu beachten ist auch, dass für die Vorbeugung von Krankheiten eine regelmässige, vielleicht sogar tägliche Einnahme über viele Jahre notwendig wäre. Und dies, obwohl eine prophylaktische Wirkung in der Regel nicht zuverlässig belegt ist.

Superfoods sind schliesslich in der Regel teurer als äquivalente einheimische oder traditionelle Lebensmittel.

Vorteile

Gesundheitsfördernde Eigenschaften lassen sich den Superfoods nicht absprechen. Eine pflanzliche Ernährung ist gesund. Der seit einiger Zeit anhaltende Hype führt vielleicht zu einem verstärkten allgemeinen Bewusstsein für eine gesunde Ernährung.

siehe auch

Gesunde Ernährung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.5.2024 geändert.
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