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Moclobemid Arzneimittelgruppen Antidepressiva Monoaminooxidase-Hemmer

Moclobemid ist ein stimmungsaufhellendes, belebendes und aktivierendes Antidepressivum aus der Gruppe der MAO-Hemmer für die Behandlung von depressiven Verstimmungen und sozialer Phobie. Die Filmtabletten werden zwei- bis dreimal täglich nach den Mahlzeiten verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschläge, Schlafstörungen, Angstgefühle, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Mundtrockenheit. Bei der Behandlung sind die zahlreichen möglichen Arzneimittel-Wechselwirkungen zu beachten.

synonym: Moclobemidum PH

Produkte

Moclobemid ist in Form von Filmtabletten im Handel (Aurorix®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1990 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Moclobemid (C13H17ClN2O2, Mr = 268.74 g/mol) ist ein Morpholin- und chloriertes Benzamidderivat. Es liegt als weisses bis gelblich weisses oder rötliches Pulver vor und ist in Wasser schwer löslich.

Wirkmechanismus der MAO-Hemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Moclobemid (ATC N06AG02 ) hat antidepressive, stimmungsbelebende und psychomotorisch aktivierende Eigenschaften. Es hemmt die Monoaminoxidase-A reversibel und erhöht die extrazelluläre Konzentrationen der Neurotransmitter Noradrenalin, Dopamin und Serotonin. Die Effekte sind schon innert einer Woche spürbar.

Wirkmechanismus der MAO-Hemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung depressiver Syndrome und der sozialen Phobie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird zwei- bis dreimal täglich nach dem Essen eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Moclobemid ist anfällig für Wechselwirkungen. Interaktionen sind unter anderem mit Opioiden, MAO-Hemmern, Cimetidin, serotoninergen Wirkstoffen, Antidepressiva, Benzodiazepinen, Sympathomimetika, Triptanen und Lebensmitteln mit Tyramin möglich. Die Patientinnen und Patienten sollen angewiesen werden, nicht zu viele Nahrungsmittel mit Tyramin zu konsumieren.

Biosynthese und Metabolismus von Tyramin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschläge, Schlafstörungen, Angstgefühle, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Mundtrockenheit.

siehe auch

Serotoninsyndrom, Tyramin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.9.2024 geändert.
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