Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote Facebook

Lecithin Hilfsstoffe Emulgatoren

Lecithine sind Gemische von Phospholipiden und anderen Lipiden, welche in der Regel aus dem fetten Öl der Sojasamen extrahiert werden. Sie kommen auch in anderen Samen und im Eigelb vor. Lecithine haben emulgierende Eigenschaften und werden als Hilfsstoffe für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet. Bei der Herstellung von Lebensmitteln spielen sie eine herausragende Rolle als Zusatzstoffe, zum Beispiel für Schokolade, Brot, Gebäck und Margarine.

synonym: Lecithine, Lezithin, Sojalecithin, Eilecithin, E 322

Produkte

Lecithin ist im Fachhandel erhältlich. Es ist in vielen Arzneimitteln als Hilfsstoff sowie als Zusatzstoff in Lebensmitteln enthalten und als Nahrungsergänzungsmittel verfügbar.

Struktur und Eigenschaften

Lecithine liegen als braune Granulate oder visköse Flüssigkeiten vor und haben amphiphile Eigenschaften, d.h. sie haben sowohl hydro- als auch lipophile Strukturanteile. Es handelt sich um Gemische oder Fraktionen von Phospholipiden wie Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin und Phosphatidylinositol.

Lecithin wurde ursprünglich aus dem Eigelb isoliert und wird heute in der Regel aus dem fetten Öl der Sojabohnen gewonnen (Sojalecithin). Lecithine können also tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein. Weitere mögliche Quellen sind zum Beispiel Baumwollsamen, Mais, Sonnenblumensamen und Rapssamen. Es kann auch aus Rinderhirn gewonnen werden, dies spielt jedoch in der Praxis kaum eine Rolle.

Phospholipide bestehen aus einem Diglycerid, einer Phosphatgruppe und einem Alkohol wie beispielsweise Cholin oder Serin, welche miteinander verstert sind. Weitere Bestandteile wie Triglyceride, Steroide oder Kohlenhydrate sind enthalten.

Lecithine können mithilfe von Enzymen partiell hydrolysiert werden und entsprechend vorliegen.

Struktur der Phospholipide, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Lecithine haben emulgierende, homogenisierende, stabilisierende, hydratisierende und texturverbessernde Eigenschaften. Sie verbinden eine wässrige Phase und eine Fettphase zu einer Emulsion.

Anwendungsgebietesiehe auch

Emulgatoren, Emulsionen, Sojabohnen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.


© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.6.2023 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen