PharmaWiki - Mais

Mais

Mais (Zea mays) ist eine einjährige Pflanze und ein Getreide aus der Familie der Süssgräser, deren Samen eine zentrale Rolle als Grundnahrungsmittel spielen. Mais stammt aus Mexiko in Südamerika und wurde ausgehend von einer Wildform vor Tausenden von Jahren domestiziert. Er hat wesentlich zur Sesshaftigkeit und zur Entstehung von Zivilisationen beigetragen. Weltweit werden weit über eine Milliarde Tonnen Mais angebaut. Die Samen enthalten Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Eiweisse, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. Sie werden unter anderem als Nahrungsmittel, als Tierfutter, für die Herstellung von Stärke, Ethanol, Biogas und von Zuckersirup verwendet. Mais spielt auch in der Pharmazie eine wichtige Rolle.

synonym: Zea mays, Maize, Corn, Sweet corn

Produkte

Im Handel sind zahlreiche Produkte erhältlich, die auf der Basis von Mais hergestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Polenta, Maisbrot, Maisstärke, Cornflakes, Maiswaffeln, Popcorn, Maisgriess, Maiskeimöl, Maisgriffel, glutenfreie Lebensmittel, Maispops, Maisflips, Flocken, Maisteigwaren und Maismehl. Auch Arzneimittel enthalten Produkte aus Mais, insbesondere die Maisstärke als pharmazeutischer Hilfsstoff. Der Maisölextrakt Insadol® ist in der Schweiz als Arzneimittel zugelassen.

Pflanze

Der Mais Zea mays (Zea mays subsp. mays) aus der Familie der Süssgräser (Poaceae) ist eine einjährige Pflanze und ein Getreide, das in Südamerika heimisch ist, wo es vor vielleicht 10'000 Jahren erstmals domestiziert wurde. Mais stammt ursprünglich aus Mexiko und wurde von den Menschen gezüchtet, selektioniert, gekreuzt und gentechnologisch verändert. Die Wildform des Mais ist die sogenannte Teosinte. Erst nach der Entdeckung von Amerika durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 gelangte der Mais nach Europa. Mit einer Jahresproduktion von weit über einer Milliarde Tonnen gehört Mais mit Weizen und Reis zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Welt. Ein grosser Teil wird auch als Tiernahrung verwendet.

Arzneidroge

Die wichtigsten Pflanzenteile sind die Samen der Maiskolben, welche die Nährstoffe enthalten. Als Arzneidroge werden ferner die Maisgriffel (Maidis stigma, Maishaar) verwendet.

Inhaltsstoffe

Im Unterschied zu Weizen ist Mais glutenfrei und kann auch bei einer Zöliakie konsumiert werden.

Chemische Struktur der Stärke (Amylose), zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Als Lebensmittel und für die Herstellung verarbeiteter Nahrungsmittel.
Maisstärke als pharmazeutischer Hilfsstoff.
Der Maisölextrakt ist für die unterstützende Behandlung von leichten Entzündungen und Erkrankungen des Zahnfleisches (Parodontopathie) zugelassen.
Für die Herstellung von Ethanol, Biogas und Biokunststoffen.
Für die Gewinnung von Kohlenhydraten, z.B. für Glucosesirup und des High-fructose corn syrup (HFCS)
Maiskeimöl, z.B. für die Körperpflege oder als Hilfsstoff.
Für die Herstellung von Chemikalien.

siehe auch

Maisstärke, Maisöl, Maisölextrakt

Literatur

Arzneimittel-Fachinformation (CH)
Europäisches Arzneibuch PhEur
Fachliteratur
Frame B.R., Paque T., Wang K. Maize (Zea mays L.). Methods Mol Biol, 2006, 343, 185-99 Pubmed
Lehrbücher der Phytotherapie
Revilla P. et al. Traditional Foods From Maize (Zea mays L.) in Europe. Front Nutr, 2022, 8, 683399 Pubmed
Rose D.J., Inglett G.E., Liu S.X. Utilisation of corn (Zea mays) bran and corn fiber in the production of food components. J Sci Food Agric, 2010, 90(6), 915-24 Pubmed

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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