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Kakaobutter Hilfsstoffe Fette

Kakaobutter ist ein Fett, das aus den gerösteten Samen des Kakaobaums (Theobroma cacao) aus der Familie der Malvengewächse gewonnen wird. Es liegt als gelblich weisse, feste Masse mit einem Geruch nach Kakao vor. Kakaobutter wird für die Herstellung von Schokolade und verwandten Produkten verwendet. In der Pharmazie wird sie für halbfeste Arzneiformen, für Hautpflegemittel und für die Herstellung von Zäpfchen eingesetzt. Sie wird dafür jedoch kaum mehr verwendet, weil sie durch andere Fette mit besseren Eigenschaften ersetzt wurde.

synonym: Kakaofett, Theobromatis oleum PhEur, Kakaoöl, Cacao oleum, Cacao butter, Adeps cacao, Butyrum cacao

Produkte

Kakaobutter ist in Apotheken und Drogerien als Reinsubstanz und in Arzneibuchqualität erhältlich.

Kakaobutter, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Kakaobutter ist ein Fett, das aus den gerösteten Samen des Kakaobaums Theobroma cacao L. aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) gewonnen wird. Es liegt als gelblich weisse, feste Masse vor und ist in organischen Lösungsmitteln leicht löslich. In Wasser ist die Kakaobutter hingegen praktisch unlöslich. Die Dichte beträgt bei 40 °C etwa 0.895.

Kakaobutter fühlt sich fettig an und hat einen an Kakao erinnernden Geruch.

Zu den wichtigsten Fettsäuren der Triglyceride gehören die Palmitinsäure (gesättigt), die Stearinsäure (gesättigt) und die Ölsäure (ungesättigt).

Kakaobutter lässt sich zum Beispiel in einem Wasserbad mit heissem Wasser schmelzen. Der Schmelzpunkt liegt im Bereich von 32 bis 35 °C. Bei Raumtemperatur oder unter Kühlung erstarrt sie erneut zu einem Festkörper. Sie kann in die verschiedensten Formen gegossen werden. Kakaobutter zeigt Polymorphie und kristallisiert in sechs unterschiedlichen Kristallformen. Deshalb ist die Herstellung von Arzneiformen und Schokolade mit Kakaobutter anspruchsvoll. Die Temperatur muss genau kontrolliert werden. Beim Erhärten kontrahiert die Kakaobutter kaum.

Kakaobutter ist nicht dasselbe wie die Kakaomasse, welche ebenfalls für die Schokoladenherstellung verwendet wird. Die Kakaobutter kann aus der Kakaomasse durch warmes Pressen gewonnen werden.

Wirkungen

Kakaobutter hat bei einer äusserlichen Anwendung hautpflegende Eigenschaften. Da der Schmelzpunkt unterhalb der Körpertemperatur liegt, schmelzen Suppositorien und Schokolade im Körper.

Anwendungsgebiete

In der Pharmazie wird Kakaobutter für die Herstellung von halbfesten Arzneimitteln, Hautpflegemitteln, Lippenpomaden, Suppositorien und Vaginalzäpfchen verwendet. Sie hat jedoch stark an Bedeutung verloren, weil heute andere Fette mit besseren Eigenschaften verfügbar sind. Für die Zubereitung von Zäpfchen wird heute in der Regel Hartfett verwendet.

Kakaobutter und Kakaomasse wird für die Herstellung von Schokolade und Kuvertüre verwendet.

Schokolade selbst herstellen

Mit Kakaobutter, Zucker, Kakao (oder Schokoladenpulver) und weiteren Zutaten wie Milchpulver (für Milchschokolade), Nüssen, Vanille und Rosinen kann ein Produkt hergestellt werden, dass der Schokolade ähnlich ist. Dafür wird die Kakaobutter geschmolzen, die übrigen Zutaten werden zugegeben, es wird gerührt und die flüssige Mischung wird in eine Form gegossen und erstarren gelassen.

Unerwünschte Wirkungen

Kakaobutter hat einen sehr hohen Brennwert von über 880 kcal pro 100 g und kann bei einem übermässigen Konsum die Entstehung von Übergewicht und Fettleibigkeit fördern. Ihre Triglyceride enthalten vorwiegend gesättigte Fettsäuren.

siehe auch

Kakao, Schokolade

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.3.2024 geändert.
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