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Vitamin E Arzneimittelgruppen Vitamine / Hilfsstoffe

Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin, das unter anderem in fetten Ölen, in Getreidekeimen und Nüssen enthalten ist. Es handelt sich um eine Sammelbezeichnung verschiedener Vertreter der Tocopherole und Tocotrienole. Vitamin E hat antioxidative Eigenschaften und schützt die Zellmembranen und weitere Strukturen des Körpers vor freien Radikalen. Vitamin E wird für die Vorbeugung und Behandlung eines Mangels eingenommen. Ob eine Supplementierung Krankheiten vorbeugen kann, ist nicht ausreichend belegt. Hohe Dosen können Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

synonym: Tocopherol, Tocopherolum, Tocotrienole, E 307

Produkte

Vitamin E ist in zahlreichen Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika enthalten, zum Beispiel in Form von Weichkapseln.

Weichkapseln mit Vitamin E, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Vitamin E liegt als klare, farblose bis gelblich braune, viskose, ölige Flüssigkeit vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. In fetten Ölen ist es hingegen leicht löslich (fettlösliches Vitamin).

Es handelt sich um eine Sammelbezeichnung für verschiedene antioxidative Tocopherole und Tocotrienole. Die Tocopherole haben drei Chiralitätszentren und es existieren 8 verschiedene Stereoisomere. Die Tocotrienole enthalten eine ungesättigte Phytyl-Seitenkette und ein einzelnes chirales Kohlenstoffatom. Das Phenol des Chromanol-Rings kann mit verschiedenen Säuren verestert werden, zum Beispiel mit der Essigsäure.

Abhängig von der Methylierung werden Alpha-, Beta-, Delta- und Gamma-Tocopherole resp. -Tocotrienole mit unterschiedlichen Aktivitäten unterschieden. Ein typisches Beispiel ist das natürliche RRR-α-Tocopherol mit einer hohen Aktivität.

Die Mittel können verschiedene Stereoisomere sowie natürliches oder synthetisches Vitamin E enthalten.

Vitamin E kommt unter anderem in Getreidekeimen (z.B. Weizenkeime, Weizenkeimöl), Nüssen, Samen, in pflanzlichen Ölen, im Blattgemüse, in tierischen Organen, in Eiern, Milch und Butter vor.

Wirkungen

Vitamin E (ATC A11HA03 ) hat antioxidative, lipidsenkende und antithrombotische Eigenschaften. Es schützt unter anderem die Zellmembranen, die Lipide, die DNA und Lipoproteine vor oxidativer Schädigung durch freie Radikale. Auf diese Weise kann es möglicherweise einer Arteriosklerose, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen entgegenwirken.

Gemäss der Analyse des Office of Dietary Supplements (National Institutes of Health, NIH) ist bisher allerdings nicht belegt, dass eine vorbeugende Supplementierung mit Vitamin E Krankheiten vorbeugt. Dies, sofern kein Mangel oder eine medizinische Indikationen für die Einnahme vorliegt.

Vitamin E hemmt auch die Thromboxan-, Leukotrien- und Prostacyclinbiosynthese und spielt eine Rolle im Immunsystem und im Stoffwechsel.

Anwendungsgebiete

Zu den medizinischen Anwendungsgebieten gehören:

Als pharmazeutischer Hilfsstoff.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Äquivalentswerte werden angegeben, weil sich die verschiedenen Vertreter in ihren Aktivitäten unterscheiden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Hohe Dosen können die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten verstärken. Eisen kann die Absorption von Vitamin E reduzieren.

Unerwünschte Wirkungen

Gewöhnliche Dosen sind in der Regel gut verträglich. Im Grammbereich können Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Übelkeit auftreten.

siehe auch

Vitamine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.10.2024 geändert.
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