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Adrenalin Arzneimittelgruppen Sympathomimetika

Adrenalin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Catecholamine und ein natürliches Hormon des Nebennierenmarks, welches die Effekte des Sympathikus vermittelt. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an die Alpha- und Beta-Adrenozeptoren. Als Arzneimittel wird Adrenalin in Form einer Injektionslösung unter anderem zur Behandlung einer Anaphylaxie, bei Asthma, für die Blutstillung und für die kardiopulmonale Reanimation eingesetzt. Es stellt Energie bereit, verengt bei höherer Dosis die Gefässe, erhöht den Blutdruck und die Herzfrequenz, erweitert die Bronchien und hemmt die Freisetzung von Histamin. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Zittern, Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe, ein schneller Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Herzklopfen, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit und ein Schweissausbruch. Adrenalin ist ein Substrat der Catechol-O-Methyltransferase (COMT) und der Monoaminooxidase (MAO).

synonym: Adrenalinum, Adrenalini tartras PhEur, Adrenalintartrat, Adrenalini hydrochloridum, Adrenalinhydrochlorid, Epinephrin, Epinephrinum, Epi

Produkte

Adrenalin ist als Injektionslösung und als Adrenalin-Autoinjektor von verschiedenen Anbietern im Handel. Der Wirkstoff wird vor allem im Englischen auch als Epinephrine bezeichnet (im Deutschen: Epinephrin). In den USA wurde im Jahr 2024 zusätzlich ein Adrenalin-Nasenspray für die Notfallbehandlung der Anaphylaxie zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Adrenalin (C9H13NO3, Mr = 183.2 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver mit einem bitteren Geschmack vor, das sich beim Kontakt mit Luft oder Licht bräunlich färbt. Adrenalin ist in Wasser praktisch unlöslich. Es ist in Arzneimitteln auch als Adrenalintartrat enthalten, das sich in Wasser gut löst.

Adrenalin gehört strukturell zu den Catecholaminen und wird im Organismus hauptsächlich in den chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin gebildet. Es liegt als L-Enantiomer vor.

Wirkungen

Adrenalin (ATC C01CA24 ) hat sympathomimetische Eigenschaften und stellt Energie für den Organismus bereit. Die Effekte beruhen auf dem Agonismus an Alpha- und Beta-Adrenozeptoren:

Der Körper schüttet das Hormon in einer akuten Stresssituation aus („Fight-or-flight“) und bereitet sich damit auf eine körperliche Aktivität vor.

Adrenalin ist als Arzneimittel nur kurz wirksam. Die Effekte treten rasch ein und halten etwa 3 bis 5 Minuten an. Die Halbwertszeit beträgt etwa 3 bis 10 Minuten. Biotransformiert wird Adrenalin von der Catechol-O-Methyltransferase (COMT) und der Monoaminooxidase (MAO).

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Abhängig vom Arzneimittel ist eine subkutane, eine intramuskuläre, eine endotracheale, eine intravenöse, eine inhalative oder eine lokal oberflächliche Verabreichung möglich.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Adrenalin-Autoinjektor

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.8.2024 geändert.
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