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Brimonidin Arzneimittelgruppen Antiglaukomatosa Sympathomimetika

Brimonidin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der selektiven α2-Adrenozeptor-Agonisten. Es wird in Form von Augentropfen zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Die Tropfen werden zweimal täglich in die betroffenen Augen gegeben. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge. Trotz der topischen Anwendung sind systemische Nebenwirkungen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und selten Herzkreislaufbeschwerden möglich.

synonym: Brimonidinum, Brimonidini tartras PhEur, Brimonidintartrat

Produkte

Brimonidin ist in Form von Augentropfen im Handel (Alphagan®, Generika). Es ist auch in Kombination mit Timolol erhältlich (Combigan®, Generika) und in der Schweiz seit dem Jahr 1998 zugelassen.

Der Wirkstoff wird auch zur äusserlichen Behandlung der Rosazea verwendet, siehe im Artikel Brimonidingel. Brimonidin wird schliesslich auch fix mit Brinzolamid kombiniert, siehe unter Brinzolamid Brimonidin (Simbrinza®).

Struktur und Eigenschaften

Brimonidin (C11H10BrN5, Mr = 292.1 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Brimonidintartrat vor, ein weisses bis gelbes Pulver, das in Wasser löslich ist. Es hat eine ähnliche Struktur wie Clonidin und Apraclonidin.

Wirkungen

Brimonidin (ATC S01EA05 ) ist ein selektiver α2-Adrenozeptor-Agonist. Es ist sympathomimetisch und senkt den Augeninnendruck.

Indikationen

Zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die übliche Dosis ist 1 Tropfen pro betroffenes Auge zweimal täglich in einem Abstand von etwa 12 Stunden. Es wird empfohlen, während 1 Minute mit der Fingerkuppe auf den Augenwinkel zu drücken, um so die systemische Absorption und das Risiko für unerwünschte Wirkungen zu verkleinern.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol können die unerwünschten Wirkungen möglicherweise verstärken.

Unerwünschte Wirkungen

Trotz der lokalen Anwendung am Auge sind auch systemische Nebenwirkungen möglich, welche den gesamten Organismus betreffen.

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören lokale Irritationen am Auge, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit und Müdigkeit. Schwindel, Geschmacksstörungen, Atemwegs- und und Verdauungsbeschwerden sind ebenfalls häufig.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind: Depression, trockene Nase, fühlbare Herzschläge, Herzrhythmusstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, hoher oder tiefer Blutdruck und Schlafstörungen.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.3.2024 geändert.
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