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Nahrungsergänzungsmittel bei einer Arthrose Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel werden häufig für die Vorbeugung und Behandlung von Arthosen eingenommen. Ihnen werden unter anderem schmerzlindernde, antioxidative, entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben. Sie sollen zusätzlich den Knorpel, das Bindegewebe und den Knochen erhalten und aufbauen. Die Mittel werden peroral und regelmässig über einen längeren Zeitraum eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen und allergische Reaktionen. Einige Produkte sind tierischer Herkunft und deshalb nicht vegan. Die Wirksamkeit der Supplementierung ist umstritten.Produkte

Die Nahrungsergänzungsmittel sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Die verschiedenen Inhaltsstoffe werden auch miteinander kombiniert.

Wirkungen

Den Produkten werden unter anderem schmerzlindernde, antioxidative, entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben. Sie sollen zusätzlich den Knorpel, das Bindegewebe und den Knochen erhalten und aufbauen. Wie wirksam sie Mittel tatsächlich sind, ist in der Literatur umstritten und die Produkte stehen regelmässig in der Kritik.

Anwendungsgebiete

Für die Vorbeugung und Behandlung von Arthosen.

Dosierung

Gemäss der Produkteinformation. Die Mittel werden in der Regel peroral in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten und Pulvern eingenommen. Sie müssen regelmässig und über einen längeren Zeitraum verabreicht werden.

Substanzen:Chondroitinsulfat

Chondroitinsulfat wird in der Schweiz häufig verwendet, weil es nicht nur als Nahrungsergänzungsmittel verfügbar ist, sondern auch als Arzneimittel registriert und in der Spezialitätenliste aufgelistet ist.

Chondroitinsulfat ist ein Glykosaminoglykan und ein Copolymer, das aus sich wiederholenden sulfatierten Disacchariden aus N-Acetyl-D-galactosamin und D-Glucuronsäure besteht. Chondroitinsulfat wird aus Land- und Meerestieren gewonnen.

Chondroitinsulfat, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Glucosamin

Glucosamin hat dieselbe Struktur wie die Glucose, bis auf eine Hydroxygruppe, die durch eine Aminogruppe ersetzt wurde. Es kann aus dem Chitin von Krebstieren gewonnen werden. Eine alternative und vegane Herkunft ist der Pilz Aspergillus niger. Glucosamin und das acetylierte N-Acetyl-D-glucosamin sind wichtige Bausteine von Bestandteilen der extrazellulären Matrix und des Knorpels, z.B. der Hyaluronsäure und Keratansulfat.

Die Hyaluronsäure wird selbst auch vertrieben, zum Beispiel in Form von Kapseln.

Glucosamin und N-Acetyl-D-glucosamin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Kollagene

Kollagene gehören zu den wichtigsten Proteinen des Körpers. Sie kommen zum Beispiel im Knorpel, in den Sehnen, Bändern, in den Knochen und der Haut vor. Sie zeichnen sich durch das Vorkommen der drei Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin aus. Die hydrolysierten Bestandteile wirken einerseits als Substrate für die Synthese von Kollagen und fördern andererseits die Funktion der Fibroblasten (Bindegewebszellen). Auch weitere Proteine und Aminosäuren werden als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und die Gelatine ist ebenfalls ein Kollagen.

Kollagene, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Grünlippmuschel

Zubereitungen aus der neuseeländischen Grünlippmuschel Perna canaliculus enthalten unter anderem Glykosaminoglykane und Omega-3-Fettsäuren. Die Produkte sollen nicht bei einer Schalentierallergie eingenommen werden. Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA werden auch mit Fischöl oder Algenöl zugeführt.

Hagebuttenpulver

Das Hagebuttenpulver stammt von einer Unterart der Hagebutte (Rosa canina ssp. lito). Es wird speziell verarbeitet und darf eine Temperatur von 40 °C nicht übersteigen. Hagebuttenpulver enthält unter anderem Galaktolipide (GOPO), Polyphenole, Vitamin C und Carotinoide. Das Pulver kann in Joghurt oder Müesli eingerührt werden.

Hagebutte, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Kurkuma

Kurkuma ist das Rhizom der Pflanze Curcuma longa aus der Familie der Ingwergewächse, die unter anderem in Indien heimisch ist. Die aktiven Inhaltsstoffe sind Curcuminoide wie Curcumin, die allerdings eine schlechte Bioverfügbarkeit haben. Deshalb sind Hilfsstoffe erforderlich, welche die Absorption verbessern. Der verwandte Ingwer wird ebenfalls eingesetzt.

Kurkumapulver, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit Funktionen im Knorpel, Bindegewebe und Knochen werden supplementiert. Dazu gehören zum Beispiel Vitamin C, Vitamin E, Vitamin D, Calcium, Magnesium, Kupfer und Mangan.

Methylsulfonylmethan

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Schwefelverbindung mit einer geringen Molekülmasse, die zum Beispiel auch in Früchten und im Gemüse vorkommt. Sie wird im Organismus auch aus DMSO gebildet. MSM fungiert als Schwefeldonator.

Weitere BeispieleKontraindikationen

Auswahl von Gegenanzeigen:

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen und allergische Reaktionen. Einige Produkte sind nicht vegan.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.1.2024 geändert.
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