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Medroxyprogesteronacetat Arzneimittelgruppe Gestagene

Medroxyprogesteronacetat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Gestagene und ein Derivat des natürlichen Sexualhormons Progesteron. Es wird als „Dreimonatsspritze“ für die Empfängnisverhütung bei Frauen, für die Behandlung von Wechseljahrbeschwerden und bei Krebserkrankungen eingesetzt und dazu entweder peroral oder intramuskulär verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Gewichtszunahme, eine Nervosität, Kopfschmerzen, abdominale Beschwerden, eine Reduktion der Knochenmineraldichte und Störungen der Regelblutung. Medroxyprogesteronacetat ist ein Substrat von CYP3A4.

synonym: Medroxyprogesteroni acetas, MPA, Medroxyprogesterone acetate

Produkte

Medroxyprogesteronacetat ist in der Schweiz in als Injektionssuspension und als Tabletten (alleine und in Fixkombination mit Estradiol) im Handel. Es ist seit dem Jahr 1964 und in den USA seit dem Jahr 1992 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Medroxyprogesteronacetat (C24H34O4, Mr = 386.5 g/mol) ist ein Derivat des natürlichen Gestagens Progesteron. Es liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Medroxyprogesteronacetat ist der Essigsäureester von Medroxyprogesteron.

Wirkungen

Medroxyprogesteron (ATC G03AC06 ) hat gestagene, androgene, antiöstrogene, antigonadotrope und adrenokortikoide Eigenschaften. Es hemmt die Follikelreifung und die Ovulation und verändert den Zervixschleim. Die Effekte beruhen auf der Bindung an Progesteron-Rezeptoren und der Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse. Dadurch unterdrückt es die Bildung von Sexualhormonen.

Wirkmechanismus der Gestagene, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden peroral oder intramuskulär verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Medroxyprogesteronacetat ist ein Substrat von CYP3A4 und es können Wechselwirkungen mit CYP-Induktoren und -Inhibitoren auftreten.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Gewichtszunahme, eine Nervosität, Kopfschmerzen, abdominale Beschwerden und Schmerzen, eine Reduktion der Knochenmineraldichte, ein Ausbleiben der Regelblutung, Durchbruchblutungen und unregelmässige Blutungen.

siehe auch

Verhütungsmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.9.2024 geändert.
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