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Progesteron Arzneimittelgruppe Gestagene

Progesteron ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Gestagene, der als Arzneimittel unter anderem für die Behandlung eines Progesteronmangels, bei einem prämenstruellen Syndrom, Brustschmerzen, als Wehenhemmer und bei einer Unfruchtbarkeit bei Frauen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Supplementierung des natürlichen weiblichen Hormons und der Interaktion mit intrazellulären und membranständigen Progesteron-Rezeptoren. Die Arzneimittel werden peroral, parenteral, topisch und vaginal verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen und Veränderungen der Regelblutung. Progesteron ist ein Substrat von CYP3A4. Es kann selten gut- und bösartige Veränderungen der Leber hervorrufen.

synonym: Progesteronum PhEur, P4

Produkte

Progesteron ist als Vaginalgel, als topisches Gel, in Form von oralen und vaginalen Kapseln und als Injektionslösung im Handel. Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1955 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Progesteron (C21H30O2, Mr = 314.5 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver oder farblose Kristalle vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. Es entspricht in seiner Struktur und Eigenschaften dem natürlichen Sexualhormon. Progesteron ist der wichtigste Vertreter der Gestagene und Vorläufer synthetischer Wirkstoffe aus dieser Gruppe. Es enthält zwei Ketongruppen und trägt deshalb das Suffix -on. Mikronisiertes Progesteron kann peroral verabreicht werden.

Wirkungen

Progesteron (ATC G03DA04 ) bewirkt bei einem ausreichenden Östrogenspiegel die Umwandlung des proliferativen in ein sekretorisches Endometrium. Die Therapie erhöht die Progesteronkonzentration und korrigiert einen Progesteronmangel. Die Halbwertszeit beträgt etwa 6 Stunden. Progesteron interagiert mit intrazellulären und membranständigen Progesteron-Rezeptoren:

Wirkmechanismus der Gestagene, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zu den Anwendungsgebieten von Progesteron gehören:

Off-Label-Use: Vaginal als Wehenhemmer (ohne Zulassung).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden peroral, parenteral, topisch und vaginal verabreicht.

Kontraindikationen

Gegenanzeigen bei einer systemischen Anwendung:

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wie andere Steroide wird auch Progesteron von CYP3A4 metabolisiert und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen und Veränderungen der Regelblutung wie ein Ausbleiben (Amenorrhoe), eine Verkürzung des Menstruationszyklus und Zwischenblutungen.

Gelegentlich kann Progesteron die folgenden Nebenwirkungen auslösen:

Progesteron kann selten bis sehr selten gut- und bösartige Veränderungen der Leber hervorrufen.

siehe auch

Progesterongel, Gestagene, Östrogene

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.4.2024 geändert.
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