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Betelnüsse Rauschmittel

Die Kerne der Betelnusspalme (Areca catechu) aus der Familie der Palmengewächse, die sogenannten Betelnüsse, werden in Asien und Südostasien als Rauschmittel missbraucht. Sie werden zusammen mit Calciumhydroxid in Betelblättern gekaut und führen zu einer Euphorie, einer Entspannung und einer Stimulation. Verantwortlich dafür sind parasympathomimetische Alkaloide wie Arecolin. Das Betelkauen macht nicht nur abhängig, ist krebserregend und verfärbt die Zähne und das Zahnfleisch, es verursacht an zahlreichen Organen schwere Nebenwirkungen. Von einem Konsum ist daher dringend abzuraten.

synonym: Betel nut, Betel, Areca catechu, Areca nut

Produkte

Betelnüsse gehören zu den wichtigsten Rauschmitteln auf der Erde, sind in der Schweiz und Europa aber kaum bekannt. Das Neuroleptikum und Parasympathomimetikum Xanomelin ist von einem Inhaltsstoff der Betelnuss abgeleitet.

Pflanzen

Betelnüsse sind die Früchte der Betelnusspalme (Areca catechu) aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae), die in Südostasien heimisch ist und in zahlreichen Ländern kultiviert wird und sich ausgebreitet hat.

Arzneidroge

Als Arzneidroge werden die Kerne der Früchte verwendet (Arecae semen).

Inhaltsstoffe

Die psychoaktiven Inhaltsstoffen gehören Alkaloide mit den wichtigsten Vertretern Arecolin, Arecaidin, Guvacolin und Guvacin. Weitere Inhaltsstoffe sind Polyphenole, Gerbstoffe, Triterpenoide und Fettsäuren.

Wirkungen

Das Betelkauen löst eine Euphorie, eine Entspannung und eine Stimulation aus und erhöht die Aufmerksamkeit.

Die Alkaloide haben parasympathomimetische Eigenschaften und sind sowohl an nicotinischen als auch an muscarinischen Acetylcholin-Rezeptoren aktiv. Das GABA-System wird gehemmt, wodurch Krämpfe wahrscheinlicher werden.

Wirkmechanismus der Parasympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Missbrauch

Die Kerne werden als Rauschmittel verwendet.

Dosierung

Die Kerne werden zusammen mit Calciumhydroxid vermischt gekaut. Sie werden dazu in die Blätter des Betelpfeffer gegeben. Verschiedene Gewürze und Tabak können ebenfalls zugegeben werden.

Unerwünschte Wirkungen

Aufgrund der zahlreichen und gefährlichen Nebenwirkungen an vielen Organen ist vom Betelkauen dringend abzuraten.

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören (Auswahl):

siehe auch

Parasympathomimetika, Rauschmittel, Xanomelin, Palmen, Paroxetin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 9.12.2024 geändert.
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