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Herzinfarkt Indikationen

Ein Herzinfarkt äussert sich in starken Brustschmerzen und Begleitbeschwerden wie Atemnot, Schweissausbruch, Todesangst und Bewusstlosigkeit. Verursacht wird er in der Regel von einem Blutgerinnsel in den Herzkranzgefässen, was zu einem Unterbruch der Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzmuskels führt und die Herzfunktion beeinträchtigt. Dadurch stirbt ein Teil des Herzmuskels ab. Ein Herzinfarkt ist ein lebensgefährlicher medizinischer Notfall mit einer hohen Mortalität und soll deshalb so rasch wie möglich medizinisch behandelt werden. In ärztlicher Therapie wird der Thrombus mit medikamentösen oder nicht-medikamentösen Massnahmen aufgelöst, um die Blutversorgung wiederherzustellen.

synonym: Myokardinfarkt, Akuter Myokardinfarkt, STEMI, NSTEMI, Infarkt, Herzschlag, Herzanfall

Symptome

Ein Herzinfarkt äussert sich in akuten und starken Schmerzen und einem Enge- und Druckgefühl in der Brust, das auch in die Arme, den Kiefer oder den Bauch ausstrahlen kann. Weitere Beschwerden sind Übelkeit, Verdauungsstörungen, Atemnot, Husten, ein Schweissausbruch, Blässe, Todesangst, Bewusstlosigkeit und Schwindel.

Ein Herzinfarkt dauert über 20 Minuten an und bleibt auch nach der Gabe von Nitroglycerin bestehen. Er kann auch atypisch und symptomlos verlaufen. Ein Myokardinfarkt ist lebensgefährlich und stellt einen medizinischen Notfall dar. Die Mortalität liegt bei 30 bis 40 Prozent. Der Rettungsdienst soll sofort, ohne Verzögerung, verständigt werden, in der Schweiz unter der Telefonnummer 144. Bis zu seinem Eintreffen kann bei einer entsprechenden Ausbildung mit lebensrettenden Sofortmassnahmen begonnen werden.

Ursachen

Die Ursache eines Herzinfarkts ist in der Regel ein Blutgerinnsel, welches eine der grossen Koronararterien auf einer gerissenen arteriosklerotischen Plaque verschliesst und die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr des Herzmuskels (Myokards) für längere Zeit unterbricht. Dies führt zu einer Schädigung der Herzmuskelzellen und einer Zerstörung eines Teils des Herzmuskels. Zugrunde liegt oft eine Atherosklerose der Herzkranzarterien, welche den Ausgangspunkt für die Entstehung des Thrombus darstellt. Zu den Risikofaktoren, einen Herzinfarkt zu erleiden, gehören unter anderem:

Diagnose

Die Diagnose und Behandlung erfolgt in ärztlicher Behandlung unter anderem anhand der klinischen Symptome, der körperlichen Untersuchung mit einem Stethoskop, mit einem EKG, Labordiagnostik und bildgebenden Verfahren.

Nicht medikamentöse Behandlung

Das Hauptziel der akuten Behandlung ist es, den Verschluss in den Arterien so schnell wie möglich zu entfernen, mit nicht medikamentösen oder medikamentösen Mitteln (Lysetherapie). Damit soll die Durchblutung wiederhergestellt werden und der Herzmuskel vor einer weiteren Schädigung geschützt werden. Falls möglich, wird eine Koronarangioplastie (Perkutane Koronarintervention, PCI) durchgeführt.

Medikamentöse Behandlung

Die folgenden Arzneimittel werden während der Behandlung eines akuten Myokardinfarkts eingesetzt:

Antithrombotika zur Auflösung des Blutgerinnsels und zur Vorbeugung:

Sauerstoff zur Versorgung der Gewebe aufgrund der reduzierten Herzleistung

Schmerzmittel zur Schmerztherapie:

Nitrate zur Behandlung der Brustschmerzen und zur Gefässerweiterung:

Antihypertonika zur Senkung des Blutdrucks und Entlastung des Herzens:

Antithrombotika (Acetylsalicylsäure, P2Y12-Antagonisten, Vitamin-K-Antagonisten), Antihypertonika und Statine werden zur medikamentösen Sekundärprophylaxe nach einem Infarkt eingesetzt.

Vorbeugungsiehe auch

Transiente ischämische Attacke, Koronare Herzkrankheit

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.9.2024 geändert.
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