Trockene Nase IndikationenZu den Beschwerden im Zusammenhang mit einer trockenen Nasenschleimhaut gehören Verkrustungen, eine Schleimbildung, Nasenbluten, eine Entzündung und eine eingeschränkte Nasenatmung, die als sehr unangenehm empfunden werden kann. Eine trockene Nase wird zum Beispiel von einer tiefen Luftfeuchtigkeit, einer Erkältung, von systemischen Erkrankungen und von Arzneimitteln verursacht. Für die Behandlung werden einerseits verschiedene nicht-medikamentöse Massnahmen empfohlen. Andererseits soll die Nase mit befeuchtenden Nasensprays, Nasensalben, Nasenspüllösungen und Inhalationen gepflegt werden.
synonym: Rhinitis sicca, Trockene Nasenschleimhaut
SymptomeZu den möglichen Symptomen im Zusammenhang mit einer trockenen Nasenschleimhaut gehören Verkrustungen, die Bildung von Schleim mit einer hohen Viskosität, Nasenbluten, Schnupfen, Störungen des Geruchssinns, eine Entzündung und eine Obstruktion, d.h. eine eingeschränkte Nasenatmung. Auch ein Juckreiz und ein leichtes Brennen kann gemäss der Literatur vorkommen.
Die verstopfte Nase ist vor allem in der Nacht sehr unangenehm und kann zu Schlafstörungen führen. Sie verleitet zum Gebrauch abschwellender Nasensprays wie Wirkstoffen wie Xylometazolin, die bei einem regelmässigen Gebrauch zu einer Rhinitis medicamentosa und einer Abhängigkeit führen.
UrsachenZu den Ursachen einer trockenen Nasenschleimhaut gehören (Auswahl):
- Tiefe Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im Winter
- Infektionskrankheiten wie eine Erkältung mit Schnupfen
- Unerwünschte Wirkung von Arzneimitteln, z.B. von abschwellenden Nasensprays, Retinoiden, Anticholinergika und Antihistaminika der 1. Generation
- Rauschmittelmissbrauch, zum Beispiel Cocain
- Systemische Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom
- Nach Operationen
- Durch eine Sauerstoffzufuhr
- Alter und Vererbung
- Reizstoffe wie das Rauchen
Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte und mithilfe einer Inspektion der Nasenschleimhaut gestellt. Die Spezialisten sind HNO-Ärztinnen und -Ärzte.
Nicht-medikamentöse Behandlung- Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel mit einem Luftbefeuchter
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Pflege und Reinigung der Schleimhaut, Entfernung der Krusten
- Absetzen oder Wechsel der auslösenden Medikamente
- Ausschalten der Klimaanlage
- Inhalation von Wasserdampf
- Auslösende Faktoren beeinflussen
- Behandlung verursachender Infektionskrankheiten
- Die Entstehung lokaler Trauma verhindern, z.B. durch das „Nasenbohren“.
- Umgebungen mit einer tiefen Luftfeuchtigkeit vermeiden.
- sind pflegende und hydratisierende Salben, welche für die Anwendung in den Nasenöffnungen vorgesehen sind. Sie können Wirkstoffe wie beispielsweise Dexpanthenol, Salze wie Meersalz oder Emser Salz, ätherische Öle oder Hyaluronsäure enthalten.
Befeuchtende Nasensprays:
- sind Nasensprays, welche der Schleimhaut Feuchtigkeit zuführen. Sie enthalten zum Beispiel Meerwasser, Emser Salz und Kochsalzlösung sowie Wirkstoffe wie Dexpanthenol und andere Vitamine, Ectoin und pflanzliche Extrakte.
Nasenspülungen (Nasenduschen):
- haben befeuchtende und reinigende Eigenschaften. Häufig verwendet werden Meerwasser und Emser Salz.
- zum Beispiel mit Arzneidrogen wie Kamille oder ätherischen Ölen.
- sind Nasenmittel (Sprays oder Tropfen) auf der Basis fetter Öle. Auch sie können Zusätze wie beispielsweise ätherische Öle enthalten. Das Einbringen von Paraffinen in die Nase ist umstritten, weil es eine Lipidpneumonie verursachen kann.
- wie Pilocarpin stehen in Form von Tabletten zur Verfügung und regen die Drüsensekretion an. Sie werden bei einem schweren Verlauf, zum Beispiel beim Sjögren-Syndrom, verordnet.
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
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