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Neutropenie Indikationen

Als Neutropenie wird eine tiefe Anzahl neutrophiler Granulozyten im Blut bezeichnet. Diese weissen Blutkörperchen sind wichtig für die Abwehr von Infektionskrankheiten, insbesondere mit Bakterien und Pilzen. Zu den Folgen gehören eine Immunsuppression und Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Geschwüre der Mundschleimhaut, Husten und geschwollene Lymphknoten. Eine häufige Ursache ist eine Krebstherapie. Auch verschiedene Medikamente wie Thyreostatika, Sulfonamide, Neuroleptika und das Schmerzmittel Metamizol können eine Neutropenie hervorrufen. Für die Behandlung der Infektionen werden Antibiotika und Antimykotika eingesetzt. Derivate von G-CSF wie Filgrastim und Pegfilgrastim fördern die Bildung der Granulozyten und ihre Freisetzung aus dem Knochenmark.

synonym: Neutropenia, Febrile Neutropenie

Symptome

Zu den möglichen Folgen einer Neutropenie und der daraus resultierenden Immunschwäche gehören:

Ursachen

Bei einer Neutropenie ist die Anzahl der neutrophilen Granulozyten im Blut reduziert. Sie gehören zu den weissen Blutkörperchen, stammen aus den Knochenmark und sind für die Abwehr von Infektionskrankheiten wichtig, insbesondere gegen Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken, E. coli sowie Pilze wie Candida albicans. Sie haben zahlenmässig den höchsten Anteil an den Leukozyten.

Zu den Ursachen für eine Neutropenie gehören:

Verschiedene Medikamente haben also immunsuppressive Eigenschaften und können zu einer medikamentös induzierten Immunschwäche führen.

Die neutrophilen Granulozyten können weniger gebildet oder weniger aktiv sein oder der Verbrauch kann erhöht sein. Die Neutropenie kann akut oder chronisch auftreten.

Diagnose

Eine Neutropenie kann mit einer Blutuntersuchung (Blutbild, Hämatogramm) festgestellt werden. Sie ist als Wert unter 1.5 x 109/L definiert. Sehr tiefe Werte werden als Agranulozytose bezeichnet. Das Infektionsrisiko korreliert mit dem Absinken der Werte. Für die Abklärung der Ursache sind verschiedene weitere Untersuchungen erforderlich.

Werte und Einteilung:

Nicht medikamentöse Behandlung

Für die Vorbeugung von Infektionen sind Hygienemassnahmen sehr wichtig, zum Beispiel das Händewaschen, die Händedesinfektion, das Tragen einer Hygienemaske und das Vermeiden von Menschenansammlungen. Toilettenartikel oder Handtücher sollen nicht mit anderen Personen geteilt werden. Bei der Gartenarbeit sollen Handschuhe getragen werden und es soll eine gute Lebensmittel- und Küchenhygiene eingehalten werden.

Medikamentöse Behandlung

Antiinfektiva:

Humaner Granulozyten-koloniestimulierender Faktor (G-CSF):

siehe auch

Agranulozytose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.5.2025 geändert.
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