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Nebivolol Arzneimittelgruppen Betablocker

Nebivolol ist ein blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der selektiven Betablocker der 3. Generation zur Behandlung eines Bluthochdrucks und einer Herzinsuffizienz. Es hat zusätzlich gefässerweiternde Eigenschaften, die auf der Freisetzung von Stichstoffmonoxid beruhen. Das Arzneimittel wird einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine reduzierte Herzfrequenz, tiefer Blutdruck, Schwindel, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Verdauungsbeschwerden. Nebivolol wird von CYP2D6 metabolisiert.

synonym: Nebivololum, Nebivololi hydrochloridum, Nebivololhydrochlorid

Produkte

Nebivolol ist in Form von Tabletten als Monopräparat (Nebilet®, Generika) und in Kombination mit Hydrochlorothiazid im Handel (Nebilet® plus). Der Wirkstoff ist in der Schweiz seit dem Jahr 1998 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Nebivolol (C22H25F2NO4, Mr = 405.4 g/mol) hat vier chirale Zentren und besteht aus zwei Isomeren, aus D- und L-Nebivolol. Beide Wirkstoffe sind an den Effekten beteiligt (siehe unten). In Arzneimitteln liegt es als Nebivololhydrochlorid vor, ein weisses Pulver, das in Methanol löslich ist.

Wirkungen

Nebivolol (ATC C07AB12 ) hat blutdrucksenkende und leicht gefässerweiternde Eigenschaften und reduziert die Herzfrequenz. Die Effekte beruhen einerseits auf dem selektiven und kompetitiven Antagonismus an Beta-1-Rezeptoren (D-Isomer). Die Gefässerweiterung ist andererseits die Folge einer Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) aus Endothelzellen (L-Isomer). Sie beruht nicht wie bei Carvedilol auf einem Antagonismus an Alpha-Rezeptoren.

Indikationen

Zur Behandlung des Bluthochdrucks und der stabilen und chronischen Herzinsuffizienz.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten und vorzugsweise zur gleichen Tageszeit eingenommen. Die maximale Wirkung tritt verzögert innert 1 bis 4 Wochen ein.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es sind potentiell zahlreiche Wechselwirkungen möglich. Nebivolol wird von CYP2D6 metabolisiert.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine reduzierte Herzfrequenz, tiefer Blutdruck, Schwindel, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Parästhesien, Müdigkeit, Ödeme, Verstopfung, Übelkeit und Durchfall.

siehe auch

Betablocker

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.5.2024 geändert.
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