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Midodrin Arzneimittelgruppen Antihypotonika Sympathomimetika

Midorin ist ein peripher wirksames, α-spezifisches Sympathomimetikum, das zur Behandlung der orthostatischen Hypotonie eingesetzt wird. Es verengt die Gefässe und erhöht den Blutdruck. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein erhöhter Blutdruck im Liegen, Empfindungsstörungen, Kältegefühl und Gänsehaut. Nervosität, Erregbarkeit, Harnverhaltung und Herz-Kreislaufstörungen können auftreten.

synonym: Midodrinum, Midodrini hydrochloridum, Midodrinhydrochlorid

Produkte

Midodrin ist in Form von Tabletten und Tropfen im Handel (Gutron®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1985 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Midodrin (C12H18N2O4, Mr = 254.28 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Midodrinhydrochlorid vor. Es hat wie andere Sympathomimetika eine ähnliche Struktur wie die Catecholamine Adrenalin und Noradrenalin. Es ist ein Prodrug, das durch Abspaltung der Aminosäure Glycin zum aktiven Metaboliten Desglymidodrin umgewandelt wird.

Wirkungen

Midodrin (ATC C01CA17 ) hat peripher α-sympathomimetische Eigenschaften. Es verengt die Blutgefässe und erhöht dadurch den peripheren Widerstand und den Blutdruck. Midodrin verbessert so die Beschwerden der Hypotonie. Es wirkt ausschliesslich peripher, weil es die Blut-Hirn-Schranke nicht überquert und hat keine zentralen oder kardialen Effekte. Es kann die Entleerung der Blase hemmen und die Herzfrequenz senken.

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Midodrin wird bei orthostatischer Hypotonie verschiedener Ursache angewendet.

Kontraindikationen

Bei der Behandlung müssen zahlreiche Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Die vollständigen Angaben finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Interaktionen sind unter anderem mit den folgenden Stoffen möglich: Alphablocker, Betablocker, Herzglykoside, Atropin, Glucocorticoide, Vasokonstriktoren, Sympathomimetika, trizyklische Antidepressiva, Antihistaminika, Schilddrüsenhormone, MAO-Hemmer, Alkohol.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen können auf die sympathomimetischen Effekte zurückgeführt werden. Zu den häufigsten möglichen Beschwerden gehören ein erhöhter Blutdruck im Liegen, Ameisenlaufen, Empfindungsstörungen, Juckreiz, Hautrötung, Kältegefühl und Gänsehaut.

siehe auch

Tiefer Blutdruck

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2024 geändert.
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