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Tofacitinib Arzneimittelgruppen Kinasehemmer Januskinase-Inhibitoren

Tofacitinib ist immunmodulierender, entzündungshemmender und antiproliferativer Wirkstoff aus der Gruppe der Januskinase-Inhibitoren für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis, der Psoriasis-Arthritis und der Colitis ulcerosa. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Januskinasen JAK1, JAK2 und JAK3. Die Tabletten werden zweimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Tofacitinib wird von CYP3A4 und in einem geringerem Ausmass von CYP2C19 metabolisiert. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Bluthochdruck, Übelkeit und Erbrechen.

synonym: Tofacitinibum, Tofacitinibum citras, Tofacitinibcitrat, Tasocitinib, CP-690,550

Produkte

Tofacitinib wurde in den USA im November 2012, in der Schweiz im Jahr 2013 und in der EU im Jahr 2017 in Form von Filmtabletten zugelassen (Xeljanz®). Die europäische Arzneimittelbehörde hatte die Zulassung im April 2013 zunächst noch abgelehnt. Zugelassen wurde hingegen Baricitinib. In den USA sind zusätzlich retardierte Filmtabletten erhältlich, die einmal täglich eingenommen werden (Xeljanz XR®).

Struktur und Eigenschaften

Tofacitinib (C16H20N6O, Mr = 312.4 g/mol) ist ein Pyrrolopyrimidin und liegt in Arzneimitteln als Tofacitinibcitrat vor, ein weisses Pulver, das in Wasser gut löslich ist.

Wirkungen

Tofacitinib (ATC L04AA29 ) hat immunmodulierende, entzündungshemmende und antiproliferative Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Januskinasen JAK1, JAK2 und JAK3. Das sind intrazelluläre Enzyme, die an der Signalweiterleitung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren in den Zellkern beteiligt sind.

Wirkmechanismus der Januskinase-Inhibitoren, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden zweimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen (XR: einmal täglich).

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Tofacitinib wird hauptsächlich von CYP3A4 und in einem geringerem Ausmass von CYP2C19 metabolisiert. Entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Inhibitoren und CYP-Induktoren sind möglich und müssen bei der Behandlung beachtet werden. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Immunsuppressiva können die Nebenwirkungen verstärkt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Bluthochdruck, Übelkeit und Erbrechen. Tofacitinib ist immunsuppressiv und kann deshalb die Entstehung von Infektionskrankheiten und Krebserkrankungen begünstigen.

siehe auch

Januskinase-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.5.2023 geändert.
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