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Salmeterol Arzneimittelgruppen Beta2-Sympathomimetika (LABA)

Salmeterol ist ein bronchienerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Beta2-Sympathomimetika zur Behandlung von Asthma, chronischer Bronchitis und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Die Effekte beruhen auf der selektiven Bindung an Beta2-Adrenozeptoren. Im Unterschied zu früheren Wirkstoffen aus derselben Gruppe ist Salmeterol langwirksam und muss nur zweimal täglich inhaliert werden. Aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts ist Salmeterol nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Herzklopfen, Muskelkrämpfe, Tremor, Kopfschmerzen und Unruhe. Salmeterol ist ein Substrat von CYP3A4 und wird auch als Fixkombination mit dem entzündungshemmenden Glucocorticoid Fluticason verabreicht.

synonym: Salmeterolum, Salmeteroli xinafoas, Salmeterolxinafoat

Produkte

Salmeterol ist als Dosieraerosol und Diskus im Handel (Serevent®, Seretide® + Fluticason). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen. Generika wurden im Jahr 2021 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Salmeterol (C25H37NO4, Mr = 415.6) liegt in den Arzneimitteln als Racemat und als Salmeterolxinafoat vor, ein weisses Pulver, das in Wasser kaum löslich ist. Es ist strukturell mit Adrenalin und anderen Beta2-Sympathomimetika wie seinem Vorläufer Salbutamol verwandt und ist ein Saligenin-Derivat. Die lange Wirkdauer ist auf die lange Seitenkette zurückzuführen.

Wirkung

Salmeterol (ATC R03AC12 ) hat sympathomimetische, bronchienerweiternde (bronchospasmolytische) und entzündunghemmende Eigenschaften. Es gehört zu den langwirksamen inhalierbaren Beta2-Sympathomimetika (LABA). Seine bronchienerweiternde Wirkung hält bis zu 12 Stunden an.

Das Nachfolgeprodukt Vilanterol ist sogar 24 Stunden wirksam. Die Effekte beruhen auf der selektiven Bindung an β2-Adrenozeptoren. Weil die Wirkung verzögert innert 10 bis 20 Minuten eintritt, ist das Arzneimittel nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.

Wirkmechanismus der Beta2-Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Das Arzneimittel wird in der Regel zweimal täglich mit einem Dosieraerosol oder einem Diskus inhaliert.

Missbrauch

Salmeterol kann als Dopingmittel missbraucht werden.

Kontraindikation

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit unselektiven Betablockern wie Propranolol, MAO-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva, Levodopa, Levothyroxin, Oxytocin, Xanthinen und Antiarrhythmika möglich. Salmeterol ist ein Substrat von CYP3A4 und es sind Interaktionen mit CYP-Hemmern wie Ketoconazol möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Herzklopfen, Muskelkrämpfe, Tremor, Kopfschmerzen und Unruhe.

siehe auch

Beta2-Sympathomimetika, Vilanterol (Nachfolger von Salmeterol)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.5.2024 geändert.
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