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Piretanid Arzneimittelgruppen Diuretika Schleifendiuretika

Piretanid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika mit harntreibenden und blutdrucksenkenden Eigenschaften. Es wird zur Behandlung von Ödemen, bei Herzinsuffizienz und gegen hohen Blutdruck eingesetzt. Das Arzneimittel wird in der Regel ein- bis zweimal täglich morgens und mittags nach den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Störungen im Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt, allergische Reaktionen sowie metabolische Störungen wie eine Hyperurikämie und Gicht.

synonym: Piretanidum PhEur

Produkte

Piretanid ist war Form von Tabletten im Handel (z.B. Trialix® mit Ramipril). Es war in der Schweiz seit dem Jahr 1985 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Piretanid (C17H18N2O5S, Mr = 362.40 g/mol) hat strukturelle Ähnlichkeiten mit anderen Schleifendiuretika und ist ein Sulfonamid. Es liegt als gelblich weisses bis gelbliches Pulver vor, das in Wasser sehr schwer löslich ist.

Wirkungen

Piretanid (ATC C03CA03 ) hat diuretische und blutdrucksenkende Eigenschaften. Wie andere Schleifendiuretika blockiert auch Piretanid den Na+/K+/2Cl--Transporter im aufsteigenden Ast der Henle-Schleife des Nephrons. Es fördert die Ausscheidung von Natrium, Wasser, Chlorid, Kalium, Calcium und Magnesium.

Wirkmechanismus der Schleifendiuretika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung von Ödemen verschiedener Ursache, bei Herzinsuffizienz und Bluthochdruck.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden in der Regel ein- bis zweimal täglich, am besten morgens oder mittags und nach den Mahlzeiten eingenommen. Es stehen retardierte und nicht retardierte Arzneiformen zur Verfügung.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei der Behandlung müssen die zahlreichen möglichen Wechselwirkungen beachtet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Störungen im Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt wie beispielsweise eine Hypokaliämie und eine Hyponatriämie, allergische Reaktionen sowie metabolische Störungen wie eine Hyperurikämie und Gicht.

siehe auch

Diuretika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.6.2022 geändert.
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