Ramipril Arzneimittelgruppen ACE-Hemmer Ramipril ist ein blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer, der unter anderem zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks und bei einer Herzschwäche eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Synthese von Angiotensin II. Das Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Brustschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, leichte Benommenheit, Reizhusten, Muskelkrämpfe oder -schmerzen, ein tiefer Blutdruck und Verdauungsbeschwerden.
synonym: Ramiprilum PhEur
ProdukteRamipril ist in Form von Tabletten und Kapseln im Handel (Triatec®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1994 zugelassen und auch als Fixkombination mit anderen Wirkstoffen erhältlich.
Struktur und EigenschaftenRamipril (C23H32N2O5, Mr = 416.5 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser wenig löslich ist. Es ist ein Prodrug und wird im Körper zum aktiven Wirkstoff Ramiprilat hydrolysiert.
WirkungenRamipril (ATC C09AA05 ) hat blutdrucksenkende Eigenschaften und entlastet das Herz (Vor- und Nachlast). Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Bildung von Angiotensin II aus Angiotensin I durch Hemmung des Angiotensin Converting Enzyme (ACE). Ramipril hebt somit die Effekte von Antiogensin II auf.
Wirkmechanismus der ACE-Hemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Indikationen- Bluthochdruck
- Herzinsuffizienz
- Langzeitprophylaxe nach Myokardinfarkt bei Patienten mit Herzinsuffizienz
- Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei erhöhten Risiko oder Diabetes mellitus Typ 2
- Glomeruläre Nephropathie mit Proteinurie
Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Frühreres Angioödem unter ACE-Hemmern oder Sartanen
- Hereditäres oder idiopatisches Angioödem
- Nierenarterienstenose
- Schwere Nierenfunktionsstörungen
- Schwangerschaft
- Gleichzeitige Einnahme von Aliskiren bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion
Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Brustschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, leichte Benommenheit, Reizhusten, Muskelkrämpfe oder -schmerzen, ein tiefer Blutdruck und Verdauungsbeschwerden.
siehe auchLiteratur- Anderson V.R., Perry C.M., Robinson D.M. Ramipril: a review of its use in preventing cardiovascular outcomes in high-risk patients. Am J Cardiovasc Drugs, 2006, 6(6), 417-32 Pubmed
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Rokoss M.J., Teo K.K. Ramipril in the treatment of vascular diseases. Expert Opin Pharmacother, 2005, 6(11), 1911-9 Pubmed
- Smith W.H., Ball S.G. Ramipril. Int J Clin Pract, 2000, 54(4), 255-60 Pubmed
- Warner G.T., Perry C.M. Ramipril: a review of its use in the prevention of cardiovascular outcomes. Drugs, 2002, 62(9), 1381-405 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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