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Paliperidon Arzneimittelgruppen Neuroleptika Benzisoxazole

Paliperidon ist ein antipsychotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Neuroleptika für die Behandlung einer Schizophrenie. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin- und Serotoninrezeptoren. Die Tabletten werden einmal täglich zur selben Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Paliperidon entspricht 9-Hydroxyrisperidon, der aktive Metabolit von Risperidon. Im Unterschied zu Risperidon muss Paliperidon metabolisch nicht aktiviert werden und ist weniger anfällig für Arzneimittel-Wechselwirkungen und interindividuelle Unterschiede. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit, extrapyramidale Störungen, Verdauungsstörungen, tiefer Blutdruck und Gewichtszunahme.

synonym: Paliperidonum, Paliperidoni palmitas, Paliperidonpalmitat, 9-Hydroxyrisperidon

Produkte

Paliperidon ist in Form von Retardtabletten (Invega®, Generika) und als Retardsuspension zur intramuskulären Injektion im Handel (Xeplion®, Trevicta®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2008 zugelassen. Dieser Artikel bezieht sich auf die orale Therapie.

Struktur und Eigenschaften

Paliperidon (C23H27FN4O3, Mr = 426.5 g/mol) liegt als Racemat vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. Es gehört zur Gruppe der Benzisoxazole. Paliperidon entspricht 9-Hydroxyrisperidon, der aktive Metabolit von Risperidon (Risperdal®) und unterscheidet sich nur in einer Hydroxygruppe von der Muttersubstanz. In der Retardsuspension ist es als Paliperidonpalmitat enthalten.

Wirkungen

Paliperidon (ATC N05AX13 ) hat antipsychotische Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren. Im Unterschied zu Risperidon muss Paliperidon nicht von CYP2D6 aktiviert werden und hat deshalb ein geringeres Potenzial für Wechselwirkungen und interindividuelle Unterschiede im Metabolismus.

Wirkmechanismus der Neuroleptika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung einer Schizophrenie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten immer zur selben Tageszeit eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, motorische Unruhe, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Dämpfung, Schwindel, extrapyramidale Störungen, schneller Puls, Erregung, Verstopfung, Übelkeit, Zittern, Dyspepsie, Erbrechen, Mundtrockenheit, tiefer Blutdruck und Gewichtszunahme.

siehe auch

Risperidon, Schizophrenie, Neuroleptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.7.2024 geändert.
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