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Loratadin Arzneimittelgruppen Antihistaminika

Loratadin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antihistaminika der 2. Generation, der zur Behandlung von Heuschnupfen, allergischem Schnupfen, allergischer Bindehautentzündung und Nesselfieber eingesetzt wird. Im Unterschied zu älteren Antihistaminika löst Loratadin weniger Müdigkeit aus und seine Wirkung hält lange an, so dass es nur einmal täglich eingenommen werden muss. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Rachenentzündung, Husten, Nasenbluten, Rhinitis, Infektionen der oberen Luftwege, Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit und Übelkeit. Loratadin ist ein Prodrug und wird von CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert.

synonym: Loratadinum PhEur

Produkte

Loratadin ist in Form von Tabletten im Handel (Claritine®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1991 zugelassen. Der aktive Metabolit Desloratadin ist ebenfalls erhältlich (Aerius®, Generika).

Struktur und Eigenschaften

Loratadin (C22H23ClN2O2, Mr = 382.9 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Prodrug und wird unter anderem zu Desloratadin (Descarboethoxyloratadin) und anderen Metaboliten biotransformiert. Loratadin ist mit anderen Antihistaminika wie Cyproheptadin und mit trizyklischen Antidepressiva strukturell verwandt.

Wirkungen

Loratadin (ATC R06AX13 ) hat antihistamine und antiallergische Eigenschaften und ist weniger sedierend als Antihistaminika der 1. Generation. Es ist nicht anticholinerg oder kardiotoxisch wie Astemizol oder Terfenadin. Die Effekte beruhen auf dem selektiven Antagonismus an Histamin-H1-Rezeptoren.

Wirkmechanismus der Antihistaminika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Da Loratadin und sein aktiver Metabolit eine lange Halbwertszeit haben, reicht eine einmal tägliche Verabreichung aus. Bei nüchterner Einnahme tritt die Wirkung schneller ein.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Loratadin wird von CYP3A4 und CYP2D6 biotransformiert. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. Die Effekte von Alkohol werden laut der Fachinformation nicht verstärkt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Antihistaminika, Heuschnupfen, Desloratadin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.3.2024 geändert.
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