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Fomepizol Arzneimittelgruppen Antidote

Fomepizol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antidote, der zur Behandlung einer Vergiftung mit Ethylenglykol verwendet wird, einem häufigen Bestandteil von Frostschutzmitteln. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Alkoholdehydrogenase, einem Enzym, das für die Bildung der toxischen Metaboliten aus Ethylenglykol mitverantwortlich ist. Durch die Hemmung wird Ethylenglykol unverändert über die Nieren ausgeschieden. Fomepizol darf nicht mit Alkohol kombiniert werden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Veränderungen der Herzfrequenz, Bluthochdruck, Schwindel, Krämpfe, Sehstörungen, Sprachstörungen, Angst, Unruhe, Verdauungsbeschwerden und Reaktionen an der Injektionsstelle.

synomym: Fomepizolum, 4-Methylpyrazol, Fomepizolhemisulfat

Produkte

Fomepizol ist als Injektions- resp. Infusionslösungslösung im Handel. In der Schweiz ist das Arzneimittel nicht registriert, gehört aber zu den offiziellen Antidoten des BAG und kann aus dem Ausland importiert werden.

Struktur und Eigenschaften

Fomepizol (C4H6N2, Mr = 82.1 g/mol) ist 4-Methylpyrazol, eine klare bis gelbe Flüssigkeit, die bei Raumtemperatur als Festkörper vorliegen kann (Schmelzpunkt bei 25 °C). Fomepizol ist in Wasser löslich.

Wirkungen

Fomepizol (ATC V03AB34 ) ist ein kompetitver Inhibitor der Alkoholdehydrogenase. Dieses Enzym katalysiert die Oxidation von Ethanol zu Acetaldehyd. Die Alkoholdehydrogenase bildet die toxischen Metaboliten aus Ethylenglykol. Durch die Hemmung des Enzyms wird Ethylenglykol unverändert über die Nieren ausgeschieden.

Indikationen

Zur Behandlung von Vergiftungen mit Ethylenglykol, einem häufig verwendeten Frostschutzmittel. Fomepizol wird auch zur Therapie von Methanolvergiftungen eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation.

Kontraindikationen

Fomepizol ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Fomepizol darf nicht gleichzeitig mit Ethanol (Alkohol) verabreicht werden. Es ist ein Hemmer und Induktor von CYP450.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Veränderungen der Herzfrequenz, Bluthochdruck, Schwindel, Krämpfe, Sehstörungen, Sprachstörungen, Angst, Unruhe, Verdauungsbeschwerden und Reaktionen an der Injektionsstelle.

siehe auch

Antidote

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.11.2023 geändert.
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