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Ertugliflozin Arzneimittelgruppen SGLT2-Hemmer

Ertugliflozin ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der SGLT2-Hemmer, der für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Es hemmt die Reabsorption von Glucose in der Niere durch die selektive Bindung an den Transporter SGLT2 und fördert so ihre Ausscheidung über den Harn. Die Tabletten werden einmal täglich morgens unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören genitale Pilzinfektionen. Der Metabolismus erfolgt vorwiegend über eine Glucuronidierung.

synonym: Ertugliflozinum, PF-04971729

Produkte

Ertugliflozin wurde in den USA im Jahr 2017 und in der EU und in der Schweiz im Jahr 2018 in Form von Filmtabletten zugelassen (Steglatro®). Der Wirkstoff wird auch fix mit Sitagliptin (Steglujan®) sowie mit Metformin (Segluromet®) kombiniert.

Struktur und Eigenschaften

Ertugliflozin (C22H25ClO7, Mr = 436.9 g/mol) liegt im Arzneimittel als Ertugliflozin-L-Pyroglutminsäure vor, ein weisses Pulver, das in Wasser nur sehr wenig löslich ist.

Wirkungen

Ertugliflozin (ATC A10BK04 ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es ist ein selektiver Hemmer des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (sodium-glucose co-transporter 2, SGLT2). Dieser Transporter ist am proximalen Tubulus des Nephrons für die Reabsorption von Glucose verantwortlich. Die [Inhibition führt zu einer verstärkten Ausscheidung des Zuckers über den Harn. Der Wirkmechanismus ist im Unterschied zu anderen Antidiabetika von Insulin unabhängig. Ertugliflozin ist spezifisch für SGLT2 und hemmt SGLT1 nicht, welcher im Darm für die Absorption von Glucose verantwortlich ist.

Wirkmechanismus der SGLT2-Hemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich morgens unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Diese Angaben beziehen sich auf die Monotherapie.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ertugliflozin wird von UGT1A9 und UGT2B7 zu inaktiven Metaboliten glucuronidiert. Der Anteil von CYP450-Isoenzymen am Metabolismus ist gering. Das Risiko für eine Hypoglykämie ist bei der Kombination mit einem Insulin oder Wirkstoffen, welche die Insulinsekretion fördern, erhöht (Insulinsekretagoga).

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören genitale Pilzinfektionen.

siehe auch

SGLT2-Hemmer

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.9.2024 geändert.
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