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Alraune Phytopharmaka Drogenliste

Die Alraune Mandragora officinarum ist eine Giftpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), die Tropanalkaloide wie Atropin und Scopolamin enthält. Sie haben parasympatholytische Eigenschaften, d.h. sie heben die Effekte eines Anteils des vegetativen Nervensystems auf. Die Wurzel wurde in der Vergangenheit unter anderem als Amulett und als Halluzinogen verwendet. Die Einnahme kann zu einer lebensgefährlichen Vergiftung führen.

synonym: Mandragora, Alraun, Mandrake

Produkte

In der Schweiz sind keine Arzneimittel auf der Basis der Alraune im Handel. Eine Ausnahme stellen Präparate der Alternativmedizin dar, die allerdings sehr stark verdünnt sind.

Pflanze

Die Alraune (Mandragora officinarum) aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) ist eine mehrjährige, krautige Giftpflanze, die in Europa heimisch ist.

Alraun, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Arzneidroge

Als Arzneidroge wird die Alraunwurzel (Mandragorae radix) verwendet.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen gehören Tropanalkaloide wie Atropin (Hyoscyamin) und Scopolamin.

Wirkungen

Die Tropanalkaloide haben parasympatholytische (anticholinerge) und psychoaktive Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an muskarinischen Acetylcholin-Rezeptor.

Wirkmechanismus der Parasympatholytika am Muskarin-Rezeptor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Die Droge wird aufgrund der Giftigkeit in der Phytotherapie nicht eingesetzt. Sie wird vor allem in der Alternativmedizin, z.B. in der Homöopathie verwendet.

Die Mandragora ist seit dem Altertum eine der bekanntesten Zauberpflanzen und wurde als magisch angesehen. In der Wurzel glaubte man ein kleines Männchen zu sehen, sie wurde als Amulett und Glücksbringer verwendet (vgl. Abbildungen).

Unerwünschte Wirkungen

Die Alraune gehört zu den Giftpflanzen und kann bei einer unsachgemässen Anwendung eine Vergiftung hervorrufen und zum Tod führen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem eine Mundtrockenheit, eine Verstopfung, eine Verwirrtheit, Halluzinationen, eine Pupillenerweiterung, ein Flush, Herzrasen, Krämpfe, eine Bewusstlosigkeit und eine Erhöhung der Körpertemperatur.

siehe auch

Tollkirsche, Stechapfel, Solanaceae

Literatur

Bildnachweis: Adamus Lonicerus, 1679

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.11.2024 geändert.
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