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Krillöl Arzneimittelgruppen Nahrungsergänzungsmittel

Krillöl wird aus dem antarktischen Krill Euphausia superba gewonnen, einem kleinen Krebs, der in gewaltigen Schwärmen in den Gewässern der Antarktis lebt. Es enthält essentielle Omega-3-Fettsäuren und Phospholipide und wird als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln eingenommen. Das natürliche Antioxidans Astaxanthin verleiht dem Krillöl seine tiefrote Farbe. Da das Öl in Wasser dispergierbar ist, soll es im Verdauungstrakt weniger Nebenwirkungen als Fischöl haben und sich im Körper besser verteilen.

synonym: Krill-Öl, Neptune Krill Oil, NKO

Produkte

Krillöl ist in der Schweiz in Form von Weichkapseln im Handel (z.B. Novakrill®, Alpinamed® Krill Oil). Es handelt sich um Nahrungsergänzungsmittel und nicht um registrierte Arzneimittel.

Herkunft und Eigenschaften

Krillöl wird aus dem antarktischen Krill Euphausia superba gewonnen. Der kleine, bis 7 cm grosse Krebs lebt in riesigen Schwärmen in den Gewässern der Antarktis und stellt einen essentiellen Bestandteil der Nahrungskette im Polarmeer dar. Der Krill ernährt sich selbst von Phytoplankton.

© Lucille Solomon, 2011 http://www.lucille-solomon.com 

Krillöl enthält gesättigte sowie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Phospholipide und Astaxanthin. Es ist reich an essentiellen Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure. Die Fettsäuren liegen als Phospholipide vor und sind deshalb im Gegensatz zu den Triglyceriden im Fischöl in Wasser dispergierbar. Studien deuten darauf hin, dass die Phospholipid-Fettsäuren besser absorbiert und verteilt werden.

Das Carotenoid Astaxanthin (C40H52O4, Mr = 596.8 g/mol) verleiht dem Krillöl seine tiefrote Farbe und schützt die ungesättigten Fettsäuren als natürliches Antioxidans und Konservierungsmittel vor der Oxidation. Dieser Algenfarbstoff stammt aus dem Plankton und Mikroalgen und reichert sich zum Beispiel auch im Lachs, Krebsen und im Hummer an und ist für deren Färbung mitverantwortlich. Astaxanthin gehört wie Lutein und Zeaxanthin zur Familie der Xanthophylle, die nicht zu Vitamin A metabolisiert werden und sich von anderen Carotinoiden durch den Sauerstoff im Molekül unterscheiden.

Indikationen

Krillöl wird als Nahrungsergänzungsmittel hauptsächlich als Quelle für Omega-3-Fettsäuren eingenommen, welchen zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben werden.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Kapseln werden mit den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Omega-3-Fettsäuren sind bei Überempfindlichkeit gegen Fische, Meeresfrüchte und Krustentiere sowie bei Störungen der Fettverdauung im Dünndarm kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Gebrauchsinformation.

Interaktionen

In Kombination mit Antikoagulantien kann die Blutungszeit verlängert sein. Omega-3-Fettsäuren können einen erhöhten Blutdruck mit der Zeit senken, was eine Senkung der Dosis von gleichzeitig verabreichten Antihypertonika erfordert.

Unerwünschte Wirkungen

Gemäss den Herstellern soll Krillöl besser verträglich sein als Fischöl, da die Fettsäuren in Form der wasserdispergierbaren Phospholipide vorliegen. Nebenwirkungen wie Aufstossen, Fischgeschmack, Übelkeit und Erbrechen sollen deshalb seltener auftreten.

siehe auch

Astaxanthin, Lutein und Zeaxanthin, Krustentierallergie

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Abbildung 1: © Lucille Solomon, http://www.lucille-solomon.com 

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.5.2024 geändert.
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