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Kaffeeentzug Genussmittel Kaffee

synonym: Kaffeesucht, Coffeinsucht

So überwinden Sie ihre Kaffeesucht

Stellen Sie sich vor, Sie benötigten jeden Morgen eine Tablette, um richtig aufzuwachen und leistungsfähig zu sein. Um 10 Uhr nehmen Sie bereits die nächste ein, um es bis zum Mittag zu schaffen. Nach dem Mittagessen schon wieder eine, um nach der Mahlzeit nicht müde zu werden. Um 16 Uhr erneut eine Tablette, um während des Feierabends fit zu sein.

Sie ahnen schon, worauf wir hinaus wollen. Denn das Coffein im Kaffee ist psychoaktiv und bindet wie ein Arzneimittel an Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Das ist keine Metapher, Kaffee ist tatsächlich ein Medikament. Das zwar nicht als Tablette, sondern als Heissgetränk zu sich genommen wird. Weil Coffein eine kurze Wirkdauer hat, muss es andauernd konsumiert werden.

Wirkmechanismus von Coffein, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wenn Sie das lesen, gehören Sie vermutlich zu den Millionen von Kaffeesüchtigen auf der Welt.

Kaffee kann die Müdigkeit vertreiben, ihr vorbeugen und uns etwas leistungsfähiger machen. Aber wie jedes Medikament hat er auch zahlreiche Nebenwirkungen. Zu den typischen unerwünschten Effekten des Kaffees gehören:

Viele Süchtige haben unangenehme Erfahrungen mit dem Coffeinentzugskopfschmerz gemacht, der sich bereits Stunden nach dem letzten Kaffee einstellen kann. Sie fürchten sich einerseits vor den Entzugserscheinungen und andererseits vor einem Verlust ihrer Leistungsfähigkeit, wenn sie das Kaffeetrinken einstellen.

Die Kaffeesucht aufzugeben ist einfacher als gedacht. Sie trinken, zum Beispiel an einem freien Wochenende, ihren letzten Kaffee. Eine Hürde sind die möglichen Entzugssymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Reizbarkeit, welche sich einstellen können. Seien Sie versichert, dass sie nur kurz anhalten werden und gutartig verlaufen. Bei Kopfschmerzen kann Ihnen eine Kopfschmerztablette und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr helfen.

Ihr Körper benötigt nur wenige Tage, um sich anzupassen und sich mit der coffeinfreien oder -armen Zukunft abzufinden.

Wir raten Ihnen, ab sofort vorübergehend keinerlei Coffein mehr zu konsumieren, um einen Rückfall zu vermeiden. Verzichten Sie also beispielsweise auch auf Schwarztee, Cola, Eistee oder Energy Drinks.

Nach dem kurzen Entzug werden Sie feststellen, dass Sie annähernd so leistungsfähig sind, wie zuvor. Jetzt benötigen Sie keine Droge mehr, um den Tag zu beginnen und zu überstehen. Sie stellen positive Effekte fest. So normalisiert sich zum Beispiel ihre Verdauung, Sie sind weniger nervös oder müssen nicht andauernd auf die Toilette. Gut möglich, dass Sie sich besser fühlen als zuvor. So fällt es Ihnen leicht, in der Zukunft auf Coffein zu verzichten.

Etwas Müdigkeit ist normal, vorübergehend und kann mit ausreichend Schlaf, einem kurzen Nickerchen oder genügend Erholung ausgeglichen werden. Falls Sie sich nach einem Heissgetränk sehnen, gibt es unzählige Teesorten zu entdecken. Nach einigen Wochen können Sie auch wieder leicht coffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, zum Beispiel Schwarztee. Schwarztee enthält deutlich weniger Coffein und ist besser verträglich als Kaffee.

siehe auch

Coffein, Kaffee, Schwarztee, Energy Drinks, Coffeinentzugskopfschmerz, Coffeinentzug, Entzugssymptome

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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.5.2024 geändert.
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