Akute Bronchitis IndikationenEine akute Bronchitis ist eine von Viren oder Bakterien verursachte Entzündung der Bronchien. Das Leitsymptom ist ein trockener oder produktiver Husten, der mehrere Wochen anhalten kann. Bei der Diagnose sollen andere Ursachen wie beispielsweise eine Lungenentzündung ausgeschlossen werden. Die Erkrankung geht in der Regel von alleine vorbei und wird symptomatisch behandelt. Die Einnahme von Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht angezeigt.
synonym: Akute Bronchienentzündung
SymptomeEine akute Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien. Das Leitsymptom ist der erst trockene und später oft produktive Husten. Weitere Symptome wie Atembeschwerden, Geräusche beim Atmen (Pfeifen, Rasseln), Krankheitsgefühl, Heiserkeit, Fieber, Brustschmerzen, sowie Begleitsymptome der Erkältung oder Grippe kommen vor.
Die Erkrankung ist meist selbstlimitierend, geht also von allein vorbei. Der Husten bleibt während 2 bis 3 Wochen bestehen, kann aber bis über 2 Monate anhalten. Er kann zu Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Rippenbrüchen führen.
Weitere Komplikationen sind Schlafstörungen, eine Brustfellentzündung und bakterielle Superinfektionen. Bestehende Atemwegserkrankungen wie Asthma können verschlimmert werden.
UrsachenDie Ursache der akuten Bronchitis ist in der Regel eine Virusinfektion, welche die Atemwege betrifft. Erreger sind unter anderem Rhinoviren, Adenoviren, Parainfluenzaviren, RS- oder Coronaviren, sowie Grippeviren.
Auch Bakterien wie zum Beispiel Mycoplasma pneumoniae, Bordetella pertussis oder Chlamydia pneumoniae kommen als Erreger in Frage. Sie können Superinfektion verursachen. Selten ist auch eine Pilzinfektion möglich.
Akute inhalative Intoxikationen treten bei Unfällen und Bränden auf und stellen eine Sonderform der akuten Bronchitis dar. Sie müssen im Krankenhaus behandelt werden.
DiagnoseZahlreiche Erkrankungen oder auch Medikamente können Husten auslösen. Bei der Diagnose muss in ärztlicher Behandlung insbesondere eine Lungenentzündung ausgeschlossen werden, also eine Entzündung des Lungengewebes, welche hauptsächlich den Alveolarraum und/oder das Interstitium betrifft und meistens von Bakterien verursacht wird. Sie kann bei Fieber vermutet werden, aber alleine aufgrund der Symptome ist die Unterscheidung nicht möglich.
Medikamentöse BehandlungDie medikamentöse Behandlung orientiert sich an den Symptomen. Eine ursächliche Behandlung ist bisher nur bei bakteriellen Bronchitiden und bei der Grippe möglich.
- wie Codein, Dextromethorphan, Eibisch, Malve, Spitzwegerich, Isländisches Moos, Sonnentau oder Honig werden gegen trockenen Reizhusten eingesetzt.
- wie Acetylcystein, Carbocistein, Guaifenesin, Bromhexin, Efeu, Thymian, Primel, Eucalyptus oder Süssholz werden als auswurffördernde Mittel bei Husten mit zäher Schleimbildung angewendet.
- ist offiziell für die akute Bronchitis zugelassen und wurde in klinischen Studien untersucht. Der Extrakt kann die Dauer der Erkrankung verkürzen und Symptome lindern.
- von heissem Wasser, eventuell unter Zusatz von Kamillenblüten oder anderen pflanzlichen Arzneimitteln lindern die Beschwerden.
- wie Salbutamol können den Husten und obstruktive Atembeschwerden lindern.
- sind in der Regel nicht angezeigt, da häufig ein viraler Infekt vorliegt. Sie sollen allenfalls bei einer Minderheit der Patienten eingesetzt werden, bei denen ein bakterieller Erreger identifiziert wird.
Weitere Möglichkeiten:
Nicht medikamentöse Behandlung- Raucher sollten während der Erkrankung das Rauchen einstellen oder reduzieren. Hier können zum Beispiel Nicotinkaugummi oder -pflaster helfen.
- Inhalationen (z.B. Dampfbad)
- Wickel (Wärme)
- Wärmflasche
Lungenentzündung, Brustfellentzündung
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