Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote

Vinorelbin Arzneimittelgruppen Zytostatika Vinca-Alkaloide

Vinorelbin ist ein zytotoxischer Wirkstoff aus der Gruppe der Vinca-Alkaloide für die Behandlung eines nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms und eines fortgeschrittenen oder metastasierenden Mammakarzinoms. Die Effekte beruhen auf der Bindung an Tubulin und der Hemmung der Zellteilung, was zum Zelltod führt. Die Arzneimittel werden peroral oder intravenös verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Anämie, eine Thrombozytopenie, neurosensorische Störungen, gastrointestinale Störungen, eine Erhöhung der Leberwerte, Haarausfall, eine lokale Venenentzündung, Müdigkeit und Fieber. Vinorelbin ist ein Substrat von CYP3A4 und von P-Glykoprotein.

synonym: Vinorelbinum, Vinorelbini tartras PhEur, Vinorelbintartrat, Vinorelbine

Produkte

Vinorelbin ist in Form von Weichkapseln und Konzentrat zur Herstellung einer Injektions- / Infusionslösung im Handel (Navelbine®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Vinorelbin (C45H54N4O8, Mr = 778.9 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Vinorelbintartrat vor, ein weisses, hygroskopisches Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Es ist ein halbsynthetisches Vinca-Alkaloid aus der rosafarbenen Catharanthe (Catharanthus roseus).

Wirkungen

Vinorelbin (ATC L01CA04 ) hat proapoptotische und zytotoxische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Mikrotubuli-Bildung durch Bindung an Tubulin, was zur Hemmung der Mitose in der Metaphase und zum Zelltod führt. Die Halbwertszeit beträgt 38 Stunden.

Wirkmechanismus der Tubulin-Inhibitoren, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWikiIndikationen

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Vinorelbin wird peroral oder als intravenöse, langsame Bolusinjektion oder als intravenöse Kurzinfusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vinorelbin ist ein Substrat von CYP3A4 und von P-Glykoprotein.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Krebs, Brustkrebs, Lungenkrebs, Vinca-Alkaloide

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

© PharmaWiki 2007-2025
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2023 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen